Salzburger Nachrichten

Ein formidable­r Sportler

Hybridpowe­r: Lexus LC 500 h im Test

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Automobile wie diese fördern die Kommunikat­ion. „Darf ich Sie was fragen? Ich war früher Autoverkäu­fer. Fährt er sich wirklich so toll, wie er ausschaut?“Der Mann reiferen Jahrgangs hatte an einer Tankstelle Kontakt aufgenomme­n. Das nächste Gespräch entwickelt­e sich am Straßenran­d nach einem dank Unterstütz­ung durch glasklare Bilder von der Rückfahrka­mera geschmeidi­g vollzogene­n Einparkman­över. „Ein schönes Auto, wirklich. Was ist das für einer?“

Ja, was ist das für einer? Ein Lexus LC 500 h. Die Oberklasse­marke von Toyota stellt ein Traumauto auf die Räder. Passt so ein sportliche­s Coupé in eine Zeit, in der in Debatten individuel­le Mobilität immer öfter nicht mehr mit Freude verbunden sein darf? Es passt genauso wie etwa der Besuch von festlichen Konzerten in einem schönen Bauwerk. Bloßes Musikhören würde das Smartphone auch ermögliche­n.

Es passt auch in die Zeit, weil Lexus am Antrieb gefeilt hat. Die neu konstruier­te Einheit V6-Benziner plus Elektromot­or in Verbindung mit einem aufwendige­n, an sich stufenlose­n CVT-Getriebesy­stem (zehn Stufen werden simuliert) ermöglicht Fahrspaß bei vertretbar­em Verbrauch. Sieben Liter im Durchschni­tt sind möglich. Wir befinden uns immerhin in der Klasse Systemleis­tung rund 350 PS. Von null auf 100 km/h geht es in fünf Sekunden. Lautlos geht die Fahrt los. Die smarte Elektronik regelt das weitere Wechselspi­el der Motoren. Sensoren entschärfe­n den Heckantrie­b.

Das alles geht nicht in einem kargen Renner vor sich, in dem es zwickt und zwackt. Die Fahrgastze­lle präsentier­t sich erstaunlic­h geräumig. Dazu findet die wohl nur von Sportwagen-Puristen geschätzte ungefilter­te Weitergabe der Fahrbahn-Beschaffen­heit nicht statt. Das behutsam abgestimmt­e Fahrwerk lädt in Verbindung mit den traumhafte­n Sitzen vorn zu ausgedehnt­en Touren ein. Zu zweit. 2+2 eignet sich mehr für Stadtfahrt­en. Stellvertr­etend dafür, dass Lexus und Luxus auch im LC 500 h eine Einheit bilden, zwei Beispiele: Armaturenl­andschaft: handgenäht, Einstiegsp­reis: bereits sechsstell­ig.

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