Bullen stellen sich für Königsklasse neu auf
Vier Topspieler haben Salzburg schon verlassen, zwei weitere werden ziemlich sicher folgen. Auf Neotrainer Jesse Marsch wartet viel Arbeit.
Am Montag beginnt bei Österreichs Meister Red Bull Salzburg der Trainingsstart für eine Saison, in der die Bullen erstmals in der Clubgeschichte auch in der Champions League dabei sind. Und dort auf die ganz großen Kaliber des europäischen Fußballs treffen. Aber für die sechs Gruppenspiele in der Königsklasse des europäischen Fußballs und auch die nationalen Bewerbe müssen sich die Salzburger neu aufstellen. Neotrainer Jesse Marsch ist gefordert, eine neue Truppe zusammenzustellen, die an die großen Erfolge der vergangenen Jahre anschließen kann.
Red Bull Salzburg ist im Umbruch. Trainer Marco Rose hat den Club ebenso verlassen wie die CoTrainer Alexander Zickler und Rene Maric. Mit Munas Dabbur, Hannes Wolf, Fredrik Gulbrandsen und Stefan Lainer sind vier Bullen-Stars bereits fix weg. Und es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann die Wechsel der beiden Nationalspieler Xaver Schlager und Diadie Samassekou auch offiziell werden. Dennoch steht Marsch in seiner ersten Saison als Trainer des österreichischen Serienmeisters ein Kader zur Verfügung, der auch international für Aufsehen sorgen kann. Nur dem US-Amerikaner muss es erst gelingen, die richtigen Spieler für die erste Elf zu finden. Marsch hatte bei seiner Präsentation vor wenigen Wochen daher auch mit einem zufriedenen Lächeln betont: „Das Schwierigste ist wahrscheinlich, dass zu viele Talente für jede Position zur Verfügung stehen.“
Alternativen hat Marsch genügend. Jungstar Dominik Szoboszlai hat schon in der vergangenen Saison bewiesen, dass er Salzburgs nächster großer Star werden kann. Der 18-Jährige wird schon aktuell immer wieder mit Clubs aus den europäischen Topligen in Verbindung gebracht. Zuletzt soll Arsenal an einer Verpflichtung des Mittelfeldspielers Interesse gezeigt haben. Aber Salzburg wird sein größtes Juwel noch nicht ziehen lassen. Wie auch Stürmer Erling Haaland, Torschützenkönig der vergangenen Unter-20-WM.
Mit Leidenschaft, Mut und Entschlossenheit plant Marsch Salzburgs Erfolgsstory weiterzuschreiben. Und Marsch, der bei seinem ersten Auftritt in Salzburg freundlich und überaus sympathisch wirkte, weiß auch, dass man nur mit harter Arbeit zum Erfolg kommen kann. Österreichs Ex-Nationalspieler Daniel Royer, der unter Marsch bei den New York Red Bulls spielte, erzählte wie auch Leipzigs Stefan Ilsanker – bei den Deutschen arbeitete Marsch in der vergangenen Saison als Co-Trainer: „Menschlich ist Jesse Marsch überragend. Die Saisonvorbereitung unter ihm war allerdings hart. Er legt großen Wert auf körperliche Fitness.“Die wird die neue Bullen-Truppe in der Champions League brauchen.