Massenansturm auf der Donauinsel
100.000 Zuschauer bei Ambros-Auftritt. SPÖ wehrt sich gegen ÖVP-Kritik.
Im Zeichen des Austropop stand das dreitägige Donauinselfest, das Sonntagabend zu Ende ging. Am Samstag waren die Höhepunkte Seiler & Speer, die ihre Hits mit großer Inszenierung präsentierten, Christina Stürmer und Wolfgang Ambros. Laut Veranstalter wurden rund 1,3 Millionen Besuche registriert.
Allein beim Ambros-Konzert seien rund 100.000 Menschen mit dabei gewesen, hieß es. Besser als erwartet erwiesen sich auch die Witterungsbedingungen: Die angekündigten Regenwolken machten einen Bogen um das Festgelände. Bis auf ein paar Tropfen blieb es trocken.
Ganz konnte der Wahlkampf nicht von der Donauinsel ferngehalten werden. ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer sparte am Sonntag anlässlich des Festivals nicht mit Kritik am Veranstalter. „Dass die SPÖ angesichts der rund 1,5 Steuermillionen für ihr Parteifest in Feierlaune ist, verwundert nicht“, sagte Nehammer, der an die Kritik des Rechnungshofs erinnerte. Die SPÖ ließ die Kritik nicht auf sich sitzen.
Die SPÖ als Mitveranstalterin und Hauptsponsorin habe „in enger Abstimmung“mit dem Rechnungshof aktiv eine umfassende Dokumentation über alle Abläufe vorgelegt und zu allen monierten Punkten Stellung genommen, erklärte Landesparteisekretärin Barbara Novak in einer Aussendung.
Während des Festivals blieb es weitgehend ruhig, nachdem zum Auftakt am Freitag ein junger Tschetschene Opfer einer Bluttat geworden war. Der Mann hatte einen 22-jährigen Afghanen verfolgt, der seiner Begleiterin die Handtasche entwendet hatte. Es kam zu einem Handgemenge, dabei zückte der Afghane ein Messer und stach mehrmals auf den Oberkörper des Gegners ein. Der Mann ist schwer verletzt, der Afghane festgenommen worden.