Vergne greift nach allen Pokalen
Franzose gewinnt Europa-Wertung und wohl bald die ganze Formel E.
Einen Pokal durfte sich Jean-Éric Vergne, der Ex-RedBull-Junior und ehemalige ToroRosso-Pilot, schon Samstag nach dem drittletzten Saisonrennen der Formel E abholen: Den des Siegers aus der Extrawertung der fünf Europa-Rennen der Elektroserie, die die österreichische voestalpine als neuer Sponsor in Saison fünf erstmals ausgeschrieben hat. Vergne holte in Rom, Paris, Monaco, Berlin und Bern die meisten Podestplätze.
„Ich hatte ja schon seit dem letzten Rennen in Berlin die Nase bei den voestalpine European Races vorn, deswegen freue ich mich jetzt umso mehr, dass ich mich mit diesem Sieg in Bern nun endgültig durchsetzen konnte. Es ist toll, der erste Gewinner dieses neuen Preises zu sein. Die Trophäe wird einen schönen Platz bei mir zu Hause bekommen“, sagte der 29-Jährige aus Pontoise nahe Paris.
Vergne kommt nach dem dritten Saisonsieg nun mit 32 Punkten Vorsprung zu den beiden Finalrennen in New York Mitte Juli und steht unmittelbar vor der Titelverteidigung. Der erste Auftritt der Elektroserie in Bern und der zweite sowie vorläufig letzte in der Schweiz, der von Krawallen und Sachbeschädigung beeinträchtigt war, brachte auf dem engen Kurs schon bald nach dem Start eine Karambolage, nach der das Rennen fast eine Dreiviertelstunde unterbrochen war. Vergne (DS Techeetah) und der Neuseeländer Mitch Evans (Jaguar) lieferten einander aus Startreihe eins ein packendes Duell, in dem der Franzose um 0,16 Sekunden voran blieb. Der Deutsch-Österreicher Max Günther (Dragon-Penske) punktete als Sechster.