Salzburger Nachrichten

Kindliches Lachen erfüllte den Terminal

Mit liebevolle­m Humor gespickt wurde Bedřich Smetanas „Die Moldau“für die Kinderfest­spiele neu interpreti­ert. Die Kleinen sangen fleißig mit.

- Elisabeth Fuchs, Dirigentin

SALZBURG. Der zweijährig­e Noah konnte sich kaum losreißen. Minutenlan­g ließ der Bub vergnügt das Glockenspi­el erklingen. „Wir haben bestimmt zehn bis 15 kleine Instrument­e für Noah und seine Schwester zu Hause. Wenn Besuch kommt, wird es schon etwas lauter“, sagte Papa Marcel Nunweiler. Zwischen den drei Aufführung­en von Bedřich Smetanas „Die Moldau“im Amadeus Terminal 2 am Salzburg Airport am Sonntag zeigten rund 50 Orchesterm­itglieder der Philharmon­ie Salzburg den jungen Besuchern ihre Instrument­e. Wer wollte, durfte diese gleich ausprobier­en.

Plötzlich entdeckten die Kinder die Freundinne­n Warm- und Kalttröpfc­hen auf der bunten Bühne. Sie entstammen zwei verschiede­nen Quellen. Zum Spielen treffen sie sich immer im Fluss Moldau. Schon ertönten bekannte Klänge aus Smetanas Werk, die Kinder wurden dazu aufgeforde­rt, als Chor beim Moldau-Lied mitzusinge­n. Sie sollten Tourist Heinz-Rüdiger Hungermann helfen. Dieser hatte zum Entspannen eine Flussfahrt gebucht – wie sich herausstel­lte, mit einem Paddelboot. Schließlic­h solle man ja Strom sparen, lernten die Besucher. Wie das möglich ist? Ein Vorschlag: „Auf das Waffeleise­n verzichten!“

Mit Unterstütz­ung aus dem Publikum gewann Herr Hungermann schließlic­h sogar die goldene Moldau-Krone. Auch Ruhe fand er auf seiner Reise. Nicht nur bei einem Nickerchen, währenddes­sen Jasmin Rituper als Nymphe mit artistisch­em Können für große Augen bei Kindern wie Eltern sorgte, sondern auch beim zwölfminüt­igen Spiel des Orchesters, das zum Schluss nochmals „Die Moldau“zum Besten gab. Selbst die Kinder lauschten gebannt.

So ruhig dürfte es im Anschluss bei kaum einer Familie geblieben sein. Denn als Geschenk gab es für jedes Kind Drumsticks. Simon Schmuck (3) bewies seiner Mama schon vor Ort freudig sein Können.

Dirigentin Elisabeth Fuchs sagt: „Mit einem tollen Musikstück wie ,Die Moldau‘ lassen sich schöne Bilder erzeugen. Wir wollten eine Mischung aus kulturelle­r Bildung und Unterhaltu­ng für die ganze Familie schaffen, in die wir auch aktuelle Themen wie Umwelt und Energie einbauen.“

„Mit einem Stück wie ,Die Moldau‘ lassen sich schöne Bilder erzeugen.“

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Die Philharmon­ie Salzburg spielte unter Dirigentin Elisabeth Fuchs.
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WWW.KINDERFEST­SPIELE.COM Für Simon (3) gab es Drumsticks.

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