Kindliches Lachen erfüllte den Terminal
Mit liebevollem Humor gespickt wurde Bedřich Smetanas „Die Moldau“für die Kinderfestspiele neu interpretiert. Die Kleinen sangen fleißig mit.
SALZBURG. Der zweijährige Noah konnte sich kaum losreißen. Minutenlang ließ der Bub vergnügt das Glockenspiel erklingen. „Wir haben bestimmt zehn bis 15 kleine Instrumente für Noah und seine Schwester zu Hause. Wenn Besuch kommt, wird es schon etwas lauter“, sagte Papa Marcel Nunweiler. Zwischen den drei Aufführungen von Bedřich Smetanas „Die Moldau“im Amadeus Terminal 2 am Salzburg Airport am Sonntag zeigten rund 50 Orchestermitglieder der Philharmonie Salzburg den jungen Besuchern ihre Instrumente. Wer wollte, durfte diese gleich ausprobieren.
Plötzlich entdeckten die Kinder die Freundinnen Warm- und Kalttröpfchen auf der bunten Bühne. Sie entstammen zwei verschiedenen Quellen. Zum Spielen treffen sie sich immer im Fluss Moldau. Schon ertönten bekannte Klänge aus Smetanas Werk, die Kinder wurden dazu aufgefordert, als Chor beim Moldau-Lied mitzusingen. Sie sollten Tourist Heinz-Rüdiger Hungermann helfen. Dieser hatte zum Entspannen eine Flussfahrt gebucht – wie sich herausstellte, mit einem Paddelboot. Schließlich solle man ja Strom sparen, lernten die Besucher. Wie das möglich ist? Ein Vorschlag: „Auf das Waffeleisen verzichten!“
Mit Unterstützung aus dem Publikum gewann Herr Hungermann schließlich sogar die goldene Moldau-Krone. Auch Ruhe fand er auf seiner Reise. Nicht nur bei einem Nickerchen, währenddessen Jasmin Rituper als Nymphe mit artistischem Können für große Augen bei Kindern wie Eltern sorgte, sondern auch beim zwölfminütigen Spiel des Orchesters, das zum Schluss nochmals „Die Moldau“zum Besten gab. Selbst die Kinder lauschten gebannt.
So ruhig dürfte es im Anschluss bei kaum einer Familie geblieben sein. Denn als Geschenk gab es für jedes Kind Drumsticks. Simon Schmuck (3) bewies seiner Mama schon vor Ort freudig sein Können.
Dirigentin Elisabeth Fuchs sagt: „Mit einem tollen Musikstück wie ,Die Moldau‘ lassen sich schöne Bilder erzeugen. Wir wollten eine Mischung aus kultureller Bildung und Unterhaltung für die ganze Familie schaffen, in die wir auch aktuelle Themen wie Umwelt und Energie einbauen.“
„Mit einem Stück wie ,Die Moldau‘ lassen sich schöne Bilder erzeugen.“