Neue Stiftung will Projekte zur Bildung fördern

Berndorf und B&C bündeln die Kräfte und dotieren MEGA-Bildungsstiftung mit 5,5 Mill Euro.

5,5 Mill. Euro nehmen die die Berndorf Privatstiftung des Industriellen Norbert Zimmermann sowie die B&C-Privatstiftung in die Hand, um damit die MEGA-Bildungsstiftung zu dotieren. Sie soll Bildungsprojekte unterstützen und finanzieren. Als Beweggründe für die neue Stiftung – MEGA steht für „Multiple Education Grants Austria“– nannte Mariella Schurz, Generalsekretärin der B&C-Privatstiftung, ein Manko bei der allgemeinen Wirtschaftskompetenz von Schülern, das Brachliegen von Talenten und die Tatsache, dass Bildung weiterhin vom Elternhaus abhängt. Die mangelnde Durchlässigkeit des Bildungssystems ist für Schurz „ein Armutszeugnis für Österreich“. Zimmermann, der den Vorstand der MEGA-Stiftung leitet, verwies darauf, dass das Bildungssystem im Deloitte-Standortbarometer dezidiert als Schwäche angeführt werde. Man wolle dazu beitragen, diesen Mangel zu beseitigen, indem man „die besten Ideen und Initiativen nicht nur mit Geld, sondern auch mit Zeit und Management-Kapazitäten unterstützt“.

Mitglied im Expertenbeirat der neuen Stiftung ist Ex-Neos-Chef Matthias Strolz. Er kündigte für Herbst eine erste Ausschreibung für Förderungen an, die ab dem Jahr 2020 fließen sollen. Details sollen beim Europäischen Forum Alpbach im August präsentiert werden.

Vom Staat wünscht sich Zimmermann, dass er „unserer Initiative nicht im Weg steht“. Er verwies auf die Tatsache, dass der Bildungsbereich nur „sehr mager“durch private Initiativen und Unternehmen gefördert werde. Einer der Gründe sei das Steuerrecht, Zimmermann fordert die Streichung der Kapitalertragsteuer (KESt) von 27,5 Prozent bei Zuwendungen an Schulen und Bildungs-NGOs. „Ob sich ein Stifter einen Ferrari kauft oder Geld in Bildung investiert, wird gleich behandelt. Und wenn wir an eine Schule in Burkina Faso spenden, sind wir KESt-befreit, aber für eine Schule in Ebreichsdorf zahlen wir 27,5 Prozent – das versteht kein Mensch“, sagt der Industrielle. Die in Aussicht gestellten jährlichen Zuwendungen an die MEGA-Bildungsstiftung will er von einem Wegfall der KESt abhängig machen.