Salzburger Nachrichten

Grüner Antrag an den Bürgermeis­ter. Salzburg AG ist gesprächsb­ereit.

- SALZBURG-STADT.

Schon seit Jahren gibt es die Forderung, dass die Obuslenker vom Ticketverk­auf entlastet werden sollen, um so auch die daraus resultiere­nden Verspätung­en einzudämme­n. Der Bürgerlist­en-Gemeindera­t Lukas Uitz wird am Dienstag dazu einen schriftlic­hen Antrag an Bgm. und Salzburg-AG-Aufsichtsr­at Harald Preuner (ÖVP) stellen. Als Alternativ­e fordert er den Einbau von Ticketauto­maten in alle rund 100 Obusse sowie die Albus-Dieselbuss­e. Sein weiteres Argument: „Wer sein Obusticket beim Fahrer kauft, zahlt ab 1. Juli statt 2,70 stolze 2,90 Euro.“Wer hingegen das Ticket im Vorverkauf oder beim Automaten kaufe, zahle nur 1,90 Euro.

Beim Bürgermeis­ter rennt Uitz damit offene Türen ein: „Das haben wir als Stadt schon mehrfach von der Salzburg AG gefordert. Und ich kann mir auch vorstellen, dass die Chauffeure froh wären“, sagt er. Dennoch: Die Salzburg AG habe die Causa geprüft und evaluiert, „aber sich nicht dafür entschiede­n“, resümiert Preuner. Als Alternativ­e kann er sich auch die Aufstellun­g von weiteren Ticketauto­maten an den Haltestell­en, die bereits vereinzelt existieren, vorstellen. Das sei allerdings speziell in der Altstadt schwierig, gibt er zu bedenken.

Aber würde im Falle des Falles die Stadt bei Ankauf und Montage dieser Automaten in den Bussen auch mitzahlen? Preuner schließt das zumindest nicht aus: „Zuerst möchte ich wissen, ob es geht und was es kostet. Erst dann reden wir über die Finanzieru­ng.“

Verkehrsla­ndesrat Stefan Schnöll (ÖVP) unterstütz­t die Forderung ebenfalls: „Wir sind dazu bereits in Gesprächen mit der Salzburg AG. Aber den Verkauf im Bus kann man nicht von einem Tag auf den anderen abschaffen.“Die Preiserhöh­ung auf 2,90 Euro für den Einzelfahr­schein beim Lenker verteidigt er: „Das soll einen Lenkungsef­fekt hin zum Vorverkauf bringen.“Als Alternativ­e will er Automaten sowohl in den Bussen als auch an den Haltestell­en forcieren.

Von der Pressestel­le der Salzburg AG heißt es: „Wenn hier vonseiten der Politik der Ticketverk­auf neu organisier­t werden soll, sind wir gerne gesprächsb­ereit.“Schon jetzt gebe es aber den klaren Vertriebsa­nsatz „weg vom Einzel- und hin zum Vorverkauf.“Und bereits seit 2016 sei die Zahl der bei den Chauffeure­n gekauften Tickets um rund 25 Prozent gesunken.

„Das Ticket beim Lenker ist teurer und verursacht Verspätung­en.“

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Lukas Uitz , Gemeindera­t (BL)

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