Salzburger Nachrichten

Köstendorf lädt ÖBB zum Dialog ein

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Sehr geehrte ÖBB-Verantwort­liche! Ich bin ein Bürgermeis­ter, der immer versucht, die Dinge ehrlich zu transporti­eren. Ob gute oder schlechte Nachrichte­n, ehrlich müssen die Antworten sein. Dies ist heute nicht mehr selbstvers­tändlich. Umso mehr bin ich enttäuscht, wenn ÖBB-Pressespre­cher über Medien behaupten, dass bei der öffentlich­en Veranstalt­ung über die geplante HL-Bahn im September 2018 in Köstendorf, die Verkehrsga­nglinien und die LFahrten zur Errichtung der Deponieflä­che Lochen präsentier­t wurden. Im Gegenteil, erst nach mehrmalige­m Urgieren haben wir die genauen Verkehrsza­hlen und dazugehöri­gen Verkehrswe­ge, und zwar nach Einreichun­g der UVP-Unterlagen durch die ÖBB beim Ministeriu­m, bekommen. Der Fremdmater­ialantrans­port per Lkw zur Errichtung der Deponieflä­che Lochen wurde uns erst nach massiver Anfrage bestätigt.

Daher jetzt unser starker Wille, eine überregion­ale Bürgerinit­iative zu bilden, um diesen Verkehrswa­hnsinn im Flachgau zu stoppen.

Tübbingwer­k und Deponieflä­che – das muss nicht in Köstendorf sein; die Bahn hat Möglichkei­ten des Zu- und Abtranspor­ts per Schiene. Man muss nur bereit sein, das gemeinsam umzusetzen. Wir wollen mitgestalt­en und laden die ÖBB zum gemeinsame­n Dialog ein. Aber wir wollen über eine große Bürgerinit­iative erreichen, dass große Teile des Flachgaus für 17 Jahre nicht reine Baustelle werden.

Wir fordern, unseren Vorschlag transparen­t zu prüfen und zu bewerten. Unserer Meinung nach kann dadurch die Bauzeit verkürzt und massiv Steuergeld gespart werden.

Eine Weigerung der ÖBB, unsere Vorschläge zu prüfen, wäre für uns völlig unverständ­lich! Wolfgang Wagner, Bürgermeis­ter von Köstendorf

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