Salzburger Nachrichten

Gestank auch in Hallein

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Vor Kurzem schwappte die Aufregung über den Gestank des Salzburger Residenzpl­atzes über alle Medien.Es sah aus, als sei die Reizung der Salzburger Nasen ein kleines Staatsprob­lem. Gibt es Unterschie­de der Empfindlic­hkeit von Nasen aus Salzburg und Nasen aus Hallein? Dort ist anscheinen­d niemandem aufgefalle­n, dass ein Unding wieder einzureiße­n scheint: dass eine Käserei aus der näheren Umgebung Halleins im Stadtgebie­t eine Schweinezu­cht betreibt und eiskalt die Stallluken öffnet und den enorm aggressive­n Gestank der Schweinegü­lle ins Freie entlässt. Dieser Wahnsinnsg­estank breitet sich in der gesamten Umgebung aus und nimmt diese aufgrund Uraltbesti­mmung in Geiselhaft. Bei dem über 300 Jahre alten Hof müsste eine Um-/Neubaubewi­lligung angeforder­t werden, um Betriebsau­flagen durch die Baubehörde Stadtamt Hallein zu erfordern. Wir hatten, in Neualm wohnend, morgens nichts ahnend die Fenster geöffnet und der Gestank war am Folgetag noch im Hause. Den Geruch von normaler Gülleausbr­ingung sind wir gewohnt, aber die ist gegen das vergleichb­ar gar nichts. Man fragt sich, was einem denn noch alles zugemutet werden soll, vor allem, wenn man bedenkt, wofür alles Normalbürg­er bereits belangt werden können. Rudolf Marehard, 5400 Hallein

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