Deutschland lockt USA mit Fachkräfte-Allianz
Der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier schlägt vor dem Hintergrund des anhaltenden Handelskonflikts eine Fachkräfte-Allianz mit den USA vor. Der Minister sagte zum Abschluss seiner USReise, er glaube, dass es falsch sei, Zölle zu erhöhen. Daher habe er jenseits von Zöllen Vorschläge gemacht, „wie wir die deutschamerikanische Zusammenarbeit stärken können“, sagt Altmaier. „Ein Element wäre, dass wir enger bei der Gewinnung von Fachkräften zusammenarbeiten.“
Beiden Ländern fehlen Fachkräfte, Deutschland hat ein Gesetz zur Einwanderung von Fachkräften beschlossen. „Wir hätten die Möglichkeit und die Chance, gemeinsam Fachkräfte auszubilden, indem wir jungen Amerikanern die Möglichkeit geben würden, duale Ausbildung auch in Deutschland zu absolvieren, indem wir umgekehrt junge deutsche Berufsschüler motivieren, einen Teil ihrer Ausbildung in den USA zu verbringen“, sagte Altmaier. „Was wir brauchen, ist mehr Zusammenarbeit und nicht mehr Konflikt.“
Deutschland habe als technikaffines Land, das in der beruflichen Bildung sehr stark sei, einiges zu bieten, „was für die amerikanische Seite von Interesse ist“. Solche Modelle könnten an Standorten deutscher Firmen etabliert werden.
US-Präsident Donald Trump hatte Mitte Mai angedrohte Sonderzölle auf Einfuhren von Autos aus der EU, die besonders deutsche Hersteller treffen würden, für sechs Monate ausgesetzt, um Zeit für Verhandlungen eines Zollabkommens zu geben. Altmaier hält nach einem Gespräch mit US-Handelsbeauftragtem Robert Lighthizer eine Lösung in Teilbereichen des Konflikts bis Jahresende für möglich.