Salzburger Nachrichten

Die Lebensqual­ität unserer Enkel

- 5020 Salzburg

Eigentlich sollte uns allen, speziell in Europa, und vor allem auch in Österreich, das einst ein Vorreiter des Umweltschu­tzes war, bewusst sein, dass es nunmehr fünf nach zwölf ist und wir sehenden Auges in eine Klimakatas­trophe steuern. Wenn die Entwicklun­g so weitergeht, dann wird schon die Lebensqual­ität unserer Enkel infrage zu stellen sein. So wie sich die Situation im Bereich Umwelt und Klima darstellt, haben wir, aber vor allem unsere Lenker aus Politik, Wirtschaft und Gemeinwese­n, keine wirklichen Ideen, wie es zum Wohle unserer Erde und ihrer Bewohner, weitergehe­n könnte.

Egal ob Plastikmül­l, Fischsterb­en, Erderwärmu­ng, CO2Ausstoß usw., es sind keinerlei Anzeichen einer Verbesseru­ng zu erkennen. Solange wir unser Konsumverh­alten nicht ändern, wird es auch zu wenig Anreize für Politik und Wirtschaft geben. Derzeit gibt es in Österreich von den führenden Parteien nur Lippenbeke­nntnisse seitens wahlwerben­der Politiker.

Die Erkenntnis, dass ständiges Wirtschaft­swachstum für den Umweltschu­tz kontraprod­uktiv ist und eigentlich niemandem, außer den Wirtschaft­streibende­n selbst, etwas nutzt, gibt es praktisch nicht. Solange nicht jeder Einzelne auf Dinge, die umweltschä­digend sind, verzichtet, wird sich nicht viel ändern. Daher müssten wir de facto durch entspreche­nde Gesetze dazu gezwungen werden! Derartige Verbote würden für Entrüstung sorgen: Es gibt keine Autos mehr, die schneller als 120 km/h fahren. Flugreisen zu Urlaubszwe­cken werden verboten! Kreuzfahrt­schiffe werden aus dem Verkehr gezogen. Die Fisch- und Fleischpro­duktion wird eingeschrä­nkt. Die Weltbevölk­erung wird durch Geburtenre­gelung auf die Hälfte dezimiert. Orwell lässt grüßen! Aber was könnte uns sonst noch retten? Franz Unterholzn­er sen.

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