Salzburger Nachrichten

Diese Duelle steigen im Wert

- CHRISTIAN.MORTSCH@SN.AT

Tennisfans, was wollt ihr mehr? Den Triumph von Roger Federer – wird die Mehrheit wohl antworten. Denn ähnlich wie unter den knapp 15.000 Zuschauern in Wimbledon waren wohl auch die Sympathien im Multimilli­onen-Publikum vor den TV-Geräten recht deutlich aufseiten des Schweizers. Ebenso klar ist aber auch, dass der fünfte Titel für Novak Djoković verdient war. Der Serbe hat gezeigt, warum er aktuell die Nummer eins der Welt ist.

Doch auch abgesehen von Sympathien ging, vor allem in der entscheide­nden Phase des Turniers, ein klarer Sieger hervor: Der Sport selbst. Verantwort­lich dafür waren wieder einmal die drei erfolgreic­hsten Tennisspie­ler aller Zeiten. Schon im Halbfinale wurden Federer und Rafael Nadal den Vorschussl­orbeeren gerecht und lieferten sich ein weiteres ganz großes Duell. Puncto Klasse und Dramatik setzte das Endspiel sogar noch eins drauf. Wie jenes epische von 2008, als Nadal über Federer triumphier­te, wird auch der dieses Finale ewig in Erinnerung bleiben.

Und was kommt danach? Es wird, wie immer, eine Generation­en nachfolgen, die ihre eigenen Helden kreiert. Aus österreich­ischer Sicht ist dank Dominic Thiem die Ära nach den „Big Three“wohl weiter von großem Interesse. Global gesehen sind Persönlich­keiten wie Federer, Nadal und Djoković aber nicht zu ersetzen. Darum ist jedes weitere Duell umso wertvoller, je näher sich die Karrieren der Allzeit-Legenden dem Ende zuneigen.

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Christian Mortsch

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