KTM muss auch im Heimrennen geduldig sein
In der MotoGP fallen die Meister nicht vom Himmel: Espargaro und sein Respektabstand zur Spitze.
Orange wird am Sonntag in Spielberg wieder die dominierende Farbe sein. Beim Formel-1-Rennen waren es die Fans des siegreichen Niederländers Max Verstappen, die den Red Bull Ring mit ihrer Landesfarbe auf T-Shirts, Kappen und Transparenten in ein leuchtendes Orange tauchten, bei der Motorrad-WM kommt der Impuls von KTM.
Nicht nur die hauseigene Sondertribüne des Motorrad-Herstellers wird flächendeckend in Orange leuchten. KTM-Motorsportdirektor Pit Beirer sagt: „Ich glaube, wir geben den Fans etwas, auf das sie stolz sein können. Wir arbeiten hart, um diese Strukturen zu schaffen.“Die KTM-Erfolge in vielen Kategorien sind Legende, allerdings ist in der Königsklasse Geduld angesagt. Auch im dritten Jahr des Engagements ist ein Podestplatz bei normalem Rennverlauf nicht zu erwarten. Pol Espargaro hatte den historischen dritten Platz im Vorjahr im Regen von Valencia erreicht.
Auch heuer ist der Spanier Pol Espargaro der verlässlichste Fahrer von Red Bull KTM Factory Racing. In den bisher zehn Saisonläufen holte er 61 WM-Punkte und liegt auf Platz zehn. Die Spitze mit Marc Márquez (210), Andrea Dovizioso (147) und Danilo Petrucci (129) ist meilenweit weg. Die Sekundenbruchteile zum Erfolg zu finden, das ist das Schwierigste. An diesem Grundsatz des Motorsports kommt auch KTM nicht vorbei. Die Abstände werden zwar geringer, aber sie sind da. Mit dem Franzosen Johann Zarco statt dem Briten Bradley Smith wurde der beste Privatfahrer der vergangenen Saison engagiert. Er klagt immer noch über Eigenheiten der Maschine.
Erstmals rüstet KTM nicht nur die Werksfahrer, sondern auch das private Satellitenteam Tech3 mit der Maschine RC16 aus. Hier setzt sich der Portugiese Miguel Oliveira deutlich besser in Szene, als Hafizh Syahrin aus Malaysia. Oliveira fuhr im zweiten Freitagtraining vor Danilo Petrucci auf der Werks-Ducati die siebentschnellste Zeit.