Der Busverkehr in den Pinzgau wird verstärkt
Auf der Strecke Salzburg–Zell am See gibt es ab September großteils einen Stundentakt. Das Land investiert 400.000 Euro pro Jahr.
Mit Schulbeginn am 9. September wird das Angebot auf der Buslinie 260 von Salzburg über Lofer nach Zell am See deutlich verbessert. Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) sagt: „Die Linie 260 hat zwei wichtige Funktionen: Erstens verbindet sie den Pinzgau über das Kleine Deutsche Eck mit der Landeshauptstadt. Zweitens ist sie die wichtigste Öffi-Achse innerhalb des Saalachtals im Pinzgau.“Deshalb werde das Angebot um fast 200.000 Buskilometer pro Jahr ausgeweitet. Derzeit wird auf der Linie eine Leistung von 920.000 Kilometern gefahren. Das Land investiert in die Verbesserung mehr als 400.000 Euro im Jahr.
Konkret bedeutet das, dass auf der Strecke zwischen Zell am See und Unken künftig statt neun bis zu 17 Busse am Tag fahren und ein Stundentakt entsteht. Vom Pinzgau bis nach Salzburg fahren bis zu zwölf statt sieben Busse täglich. Hier gibt es nun durchgehend einen Zweistundentakt und zu den Hauptverkehrszeiten am Vormittag und am späten Nachmittag ebenfalls den Stundentakt. Am Abend verlängert sich die Betriebszeit. Bisher fuhr beim Salzburger Hauptbahnhof um 18.08 Uhr der letzte Bus in den Pinzgau los. Ab 9. September gibt es um 19.08 einen Bus nach Zell und um 20.08 noch eine Verbindung nach Lofer oder Weißbach. Von Saalfelden nach Salzburg ging bisher nach 16.15 Uhr nichts mehr. Nun kommen Kurse um 17.15 Uhr und 18.15 Uhr dazu. Der Ausbau macht die Linie 260 auch für Pendler attraktiver und kann die unfallträchtige Pinzgauer Straße B311 entlasten. Die Änderungen gelten ganzjährig für Montag bis Freitag. An Samstagen, Sonntagen und Feiertagen ändert sich nichts.
Schon jetzt sehr gut angenommen wird die Linie 260 von den Urlaubern. Und zwar so gut, dass derzeit Verstärkerbusse eingesetzt werden müssten, um die Fahrgäste aufnehmen zu können, sagt Franz Wenger, der Obmann des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) Pinzgau. Der Bus von Zell am See nach Salzburg um 8.45 Uhr wird ab Lofer durch einen zweiten Bus verstärkt und der Bus von Salzburg nach Zell um 15.23 Uhr bis Saalfelden. „Die Regelung gilt vorerst für die Ferienzeit“, sagt Wenger.
Zurückzuführen ist der Andrang vor allem auf die „Mobilitätskarte Pinzgau“. Mit dieser heuer eingeführten Gästekarte können Pinzgau-Urlauber seit 1. Mai alle öffentlichen Verkehrsmittel im Pinzgau benutzen. Für die Gäste im unteren Saalachtal ist auch der Bus nach Salzburg inkludiert. Der Sprecher des Salzburger Verkehrsverbunds, Johannes Gfrerer, sagt, das Angebot werde sehr gut angenommen. Allein im Juni verzeichnete man über 900 Fahrten von Karteninhabern zwischen dem Pinzgau und der Landeshauptstadt. Inzwischen seien es wohl weit über 2000. Und mit der Pinzgaubahn würden rund 1000 Urlauber am Tag fahren. Das seien doppelt so viele wie früher mit den alten Gästekarten.
„Das Angebot steigt um fast 200.000 Kilometer.“