Salzburger Nachrichten

Der neue Chef ist schon ein alter Hase

Ein Pongauer leitet seit Kurzem die städtische­n Betriebe – von den Freibädern bis zur Bestattung. IM PORTRÄT Roland Oberhauser

- JONAS DANKO

SALZBURG-STADT.

Sein halbes Leben lang arbeitet er schon für die Stadt Salzburg. Vor fast 20 Jahren, im November 1999, begann Roland Oberhauser seine Karriere im Maschinena­mt des Magistrats. Später machte er berufsbegl­eitend einen HTL-Abschluss in Elektrotec­hnik, wechselte in die Gebäudeins­tandhaltun­g. 2009 wurde der Bischofsho­fner stellvertr­etender Leiter der Dienststel­le für öffentlich­e Beleuchtun­g. Zehn Jahre später folgt nun der nächste Karrieresp­rung: Seit 1. August ist Oberhauser Leiter der Magistrats­abteilung 7. Er übernimmt die städtische­n Betriebe von Sepp Reichl, der in die Pension wechselte.

Der neue Chef hat eine klare Vision. „Ich möchte für die Bürger der Stadt einen guten Job machen. Und meine Mitarbeite­r sollten gern zur Arbeit gehen.“Neben den Salzburger Freibädern trägt Oberhauser die Verantwort­ung für den Lieferinge­r Badesee, die Sporthalle­n Nord und Süd, das Kleinwasse­rkraftwerk in der Münzgasse und die städtische Bestattung. Für diese kündigt Oberhauser Neuerungen an: Im Herbst bekomme die Bestattung erstmals eine eigene Website. Auch für die Eisarena ist er zuständig. Das passt: Oberhauser spielte in seiner Schulzeit oft mit Freunden Eishockey. „Im Winter matchten wir uns auf dem Eis, im Sommer spielten wir auf dem Supermarkt-Parkplatz“, erzählt er.

Sport spielt in Oberhauser­s Leben auch heute eine zentrale Rolle. Mit seiner Frau und den beiden Kindern unternimmt er an den Wochenende­n gemeinsame Wanderunge­n. Eine seiner großen Leidenscha­ften ist im Winter das Skibergste­igen: „Da gehe ich dann auch mal gern allein auf den Berg.“Oben angekommen genieße er bei einer Tasse Tee die Aussicht, schildert der 39-Jährige.

Für seinen Job pendelt Oberhauser jeden Tag von Bischofsho­fen in die Stadt. Dort ist er bei Schönwette­r mit den Öffis unterwegs – und radelt am liebsten auf dem Firmenbike zu Terminen. In den städtische­n Freibädern hat er sich bisher erst einmal abgekühlt, gesteht Oberhauser. Meist gehe er daheim in Bischofsho­fen mit der Familie baden. Beim Schwimmen sei ihm das Freibad am liebsten, denn „da kann man den Boden noch sehen“, scherzt er. Auch am Meer ist der Salzburger gern, am liebsten in Kroatien. Im Urlaub sei es ihm wichtig zu entschleun­igen: „Deshalb schalte ich das Handy dort immer aus.“Ruhig lässt es Oberhauser aber nur in der Urlaubszei­t angehen: „Mir gefällt, wenn sich etwas rührt. Sonst wird es ja fad.“Im Dezember feiert Oberhauser seiner 40er. Der runde Geburtstag bereitet ihm keine Angst. „Wenn ich zu alt ausschaue, rasiere ich mich einfach wieder“, lacht Oberhauser.

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