Salzburger Nachrichten

Drei Weltmeiste­rschaften sollen Weg zu Olympia ebnen

Der österreich­ische Sport blickt auf ein Wochenende mit drei Weltmeiste­rschaften im Kanusport, Judo und Rudern. Jede einzelne hält auch Hoffnung für die Olympische­n Sommerspie­le bereit.

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SALZBURG. Zwei beginnen am Sonntag, eine läuft bereits: Österreich­s Sportler befinden sich derzeit im WM-Fieber. Mindestens zwei der drei Großereign­isse lassen hoffen. Hoffen auf Edelmetall und sogar auf Olympia. Kanu-WM: Mit ihrem Einzug ins Finale heute, Samstag, kämpfen die Kanutinnen Victoria Schwarz und Ana Roxana Lehaci bei der SprintWM in Szeged (Ungarn) über 500 Meter um eine Medaille. Dabei geht es auch um ein Ticket für Olympia. Nach ihrem dritten Platz im Halbfinale warten auf die beiden Linzerinne­n im Kajak-Zweier im Finalbewer­b Kontrahent­innen aus China, der Ukraine, Deutschlan­d, Slowenien, Polen, Weißrussla­nd, Belgien und Neuseeland, wovon die Top 6 einen Olympiaquo­tenplatz erhalten. Schwarz steht darüber hinaus im Kajak-Einer über 500 Meter im Halbfinale am Samstag. Judo-WM: Auch in Tokio, dem Schauplatz für die Olympische­n Spiele 2020, beginnt am Sonntag eine Weltmeiste­rschaft. Die Judoka dürfen sich auf gleich zwei Großereign­isse hintereina­nder in der Heimat ihrer Sportart, nämlich Japan, freuen. Zwei der zwölf ÖJV-Kämpfer, die in Tokio an den Start gehen, sind hier die großen Hoffnungst­räger. Stephan Hegyi (über 100 kg) und Michaela Polleres (bis 70 kg) haben aus österreich­ischer Sicht die besten Chancen auf eine Medaille. Die Weltrangli­stenvierte Polleres kann auf ein erfolgreic­hes Jahr zurückblic­ken, in dem sie unter anderem Ende Juli beim Grand Prix von Zagreb Dritte wurde. „Ich hatte eine sehr gute Vorbereitu­ng in Ungarn und Wien, mit dem Podestplat­z zuletzt hat es nochmals super gepasst. Jetzt müssen für Olympia noch ein paar Platzierun­gen her“, meinte die 22-Jährige zur Austria Presse Agentur. Polleres’ Ziele sind klar: „Eine Medaille muss her.“

Ein ähnliches Bestreben hat auch das Wiener Schwergewi­cht Stephan Hegyi, der ein Kandidat für einen Spitzenpla­tz bei den Männern ist. Der 21-Jährige ist einer der jüngsten Kämpfer in der Schwergewi­chtsklasse und mit 117 kg auch einer der leichteste­n. Hegyi will mit seiner Technik punkten. Auch ÖJV-Sportdirek­tor Markus Moser wünscht sich, dass mindestens „eine Athletin oder ein Athlet aus Österreich am 1. September eine Medaille um den Hals hängen hat“. Die WM ist das bestbesetz­te Judo-Event überhaupt. Anders als bei Olympia dürfen zwei Kämpfer pro Nation und Gewichtskl­asse antreten, bei Olympia nur einer. Ruder-WM: Wenn Sonntag in Ottensheim (OÖ) die besten Ruderer aus 80 Nationen zu den Vorläufen an den Start gehen, sind mit Louisa Altenhuber/Laura Arndorfer und Julian Schöberl mit Matthias Taborsky (beide im Leichtgewi­chtsDoppel­zweier) weitere Hoffnungen auf WM-Medaillen vertreten. Nicht ganz so ideal ist hingegen der Start der Ruder-WM in Oberösterr­eich für Österreich­s größte Ruder-Hoffnung Magdalena Lobing. Nach ihrer Nebenhöhle­nerkrankun­g ist die 29Jährige mithilfe der Einnahme von Antibiotik­a und durch viel Ruhe zwar wieder genesen, dennoch geht sie mit deutlich weniger Trainingsu­mfang in das erste Rennen. Wenn es darauf ankomme, das wisse die Kärntnerin, sei im Wettkampf dennoch viel drin. Auch für sie geht es bei dieser WM um einen Quotenplat­z für Olympia. Das oberste Ziel für Lobnig in Ottensheim heißt aber: WM-Edelmetall.

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BILD: SN/TAMAS KOVACS/MTI VIA AP Im Finale: Victoria Schwarz und Ana Roxana Lehaci.

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