„Bartholomäustag“
Ein wichtiger Losund Bauernfeiertag.
Man sagt: „Zu Sankt Bartholomä geht der Bauer im Sommer in die Kirche und kommt im Herbst wieder heraus“, denn der 24. August gilt für die Bauern als das traditionelle Ende des Sommers. Der Bauer fährt auf die Alm, um das Vieh zu begutachten und den bevorstehenden Almabtrieb zu besprechen. Das Heu und das Getreide des Sommers sind bereits eingefahren. Das bäuerliche Jahr neigt sich nun schön langsam dem Ende zu. Ernten und Vorbereitungsarbeiten für das kommende Jahr stehen an. Der Winterroggen wird ausgesät, reife Äpfel und Birnen werden geerntet, eingelagert, gedörrt oder zu Most vergoren. Der Spruch „Ich zeig dir, wo der Barthel den Most holt!“war als Drohung zu verstehen. Entstanden ist dieser Spruch einst aus der Pflicht der Wirte, den Gästen ab Bartholomä frischen Most vorzusetzen. Auch für die Winzer gilt mancherorts der Bartholomäustag als Beginn der Lesezeit und die Fischer verbinden mit dem Tag das Ende der Laichzeit und somit der Schonzeit der Fische.
Zudem wurden früher auch häufig Pachtzahlungen am Bartholomäustag fällig. Der heilige Bartholomäus war einer der zwölf Apostel, er wurde auf grausame Weise lebendig gehäutet und hingerichtet. Michelangelo hat ihm, mit seiner Haut in der Hand, einen zentralen Platz in seinem berühmten Wandfresko „Jüngstes Gericht“in der Sixtinischen Kapelle in Rom eingeräumt. Diese Figur war Michelangelo so wichtig, dass er sich in ihr als Selbstbildnis verewigte. Um Bartholomäus ranken sich auch viele Sagen, die in Verbindung mit einer untergegangenen Götterwelt stehen. Der heilige Bartholomäus ist hier offenbar an die Stelle des großen Wotans getreten. Bartholomäus gilt als Schutzpatron der Fischer, Bergleute, Gipser, Bauern, Winzer, Hirten, Lederarbeiter, Gerber, Sattler, Schuhmacher, Schneider, Bäcker, Metzger, Buchbinder und (in Florenz) der Öl- und Käsehändler. Zutaten: 5 Stk. säuerliche Äpfel, Saft einer Zitrone, 2 EL Kristallzucker, Prise Vanillezucker, Prise Zimt gemahlen, 2 cl InländerRum, 1 Ei, 20 g Butter, 60 g Haselnüsse, 60 g Semmelbrösel, 1 EL Mehl. Zum Panieren: Mehl, Ei, Mandelblättchen. Zubereitung: Die Äpfel schälen, entkernen und in 1 cm große Würfel schneiden. Mit Zitronensaft, Zucker, Zimt und Rum marinieren. Geriebene Haselnüsse und Semmelbrösel in einer Pfanne trocken rösten und zu den Äpfeln geben. Die Butter in einer Pfanne bräunen und ebenfalls dazugeben, gut vermischen und abschmecken. Kleine Knödel formen, in Mehl, Ei und Mandelblättchen panieren. In heißem Backfett schwimmend goldbraun backen. Mit Vanillesauce servieren. Fragen und Anregungen: