Dieser Wahlkampf ist zum Krenreiben
Die ÖVP in der Gegend von 35 Prozent, SPÖ und FPÖ bei rund 20 Prozent, Grüne sowie Neos irgendwo bei zehn Prozent. Das ist – mit geringfügigen Abweichungen – seit Monaten die von der Meinungsforschung konstatierte Lage auf dem Wählermarkt. Diese Stabilität der demoskopischen Befunde ist insofern überraschend, als es doch zuletzt eine ganze Reihe von „Aufregern“gegeben hat, die wochenlang sämtliche Nachrichtensendungen füllten und deren juristische Aufarbeitung wohl noch jahrelang die Gerichtssäle füllen wird.
Aber den Wähler scheinen die „Aufreger“nicht wirklich aufzuregen. Ob Ibiza-, Schredder- oder Casino-Affäre: Die Umfragedaten waren davor und danach fast die gleichen. Das heißt nicht mehr und nicht weniger, als dass die hingebungsvoll beackerten Themenfelder des bisherigen Wahlkampfs sich allesamt als unfruchtbar erwiesen haben. Die Wähler interessiert das nicht.
An diesem Punkt sollten sich die Wahlkampfleiter eingestehen, dass ihre bisherige Strategie des sich gegenseitig Anschüttens völlig unwirksam war. Und daher sollten sie ihre Strategie ändern.