Folgt auf bittere Pleiten der große Triumph?
Serena Williams und Roger Federer wollen Wimbledon vergessen machen.
Sie prägen ihre Ära wie niemand zuvor, sie kämpfen darum, ihr sportliches Vermächtnis weiterzuschreiben und mussten auf diesem Weg zuletzt bittere Niederlagen einstecken. 20 Jahre nach ihrem ersten US-Open-Triumph ist Serena Williams eine der vielen Favoritinnen. 15 Jahre nach dem Premieren-Sieg in Flushing Meadows gehört auch Roger Federer weiter zum engen Kreis der Titelanwärter.
Für die größten Aushängeschilder ihrer Zunft wurde am Montag (Ortszeit) standesgemäß die Nightsession reserviert. Während sich Federer gegen den unbekannten indischen Qualifikanten Sumit Nagal für höhere Aufgaben einschlagen darf, bekommt es Williams mit Maria Scharapowa zu tun. Als „absolutes Horrorlos“bezeichnet die 37-jährige US-Amerikanerin das Duell mit der Russin, das es schon drei Mal in einem Grand-Slam-Finale gab. Diesmal ist es nur die erste hohe Hürde auf ihrer Rekordjagd. Seit Jänner 2017 läuft sie ihrer 24. Majortrophäe nach. Drei Mal, zuletzt in Wimbledon mit einer 2:6-2:6-Pleite gegen Simona Halep, endete ihr letzter großer Karriere-Traum erst im Endspiel. „Aber ich bin wieder bereit.“
Endspiel und Wimbledon – da war doch etwas, Roger Federer? „Ich war danach mit meiner Familie im Wohnmobil in den Schweizer Bergen unterwegs. Das hat mir geholfen, auf andere Gedanken zu kommen. Als ich nach zehn Tagen wieder zu trainieren begann, hatte ich aber ein Flashback“, gesteht der 38-Jährige nach der dramatischen Niederlage, inklusive zwei vergebener Matchbälle, gegen Novak Djokovic. Nun aber würde das gute Gefühl überwiegen, weiterhin um die größten Titel mitspielen zu können. Mehr noch: Federer fühlt sich vor New York „so gut wie seit Jahren nicht mehr“.