Letzte Landung kostete Sieg
Manuel Sulzbacher hatte beim Weltcup im Zielspringen in Thalgau den Sieg bereits vor Augen. Fünf Zentimeter Abweichung im finalen Versuch ließen ihn noch auf Platz drei abrutschen.
FALLSCHIRMSPRINGEN
Ein einziger verpatzter Versuch reicht beim Fallschirm-Zielspringen aus, um jegliche Siegchance zu verspielen. Das mussten schon an den ersten beiden Tagen des Weltcups in Thalgau die beiden Lokalmatadore Magdalena Schwertl und Sebastian Graser leidvoll anerkennen. Ihren HSV-Kollegen Manuel Sulzbacher erwischte es dann bei seiner allerletzten Landung. Den Sieg in der Juniorenwertung vor Augen rutschte der Salzburger noch auf Rang drei ab.
„Vor heimischem Publikum ist es etwas ganz Besonderes, auf dem Podest zu stehen“, war Sulzbacher keineswegs enttäuscht. „Trotz des verlorenen ersten Platzes in der letzten Runde bin ich mit der Leistung über das ganze Wochenende sehr zufrieden. Vor allem weil ich auch in der Gesamtwertung der Herren aufzeigen konnte.“So hatte der Salzburger das münzgroße Ziel in den ersten sechs Versuchen nur um insgesamt fünf Zentimeter verfehlt. Damit ging er am Sonntag als Führender der Juniorenwertung in die letzte Runde. Dort landete er aber fünf Zentimeter abseits des Ziels. Dass es trotzdem noch zu Bronze reichte, hatte er seinen drei „Nullern“zu verdanken. Seinen sonst punktgleichen Gegnern war nur je eine absolut exakte Landung geglückt.
Bei den Herren reichten seine zehn Zentimeter Gesamtabweichung immerhin zu Rang 13. Sieger Paolo Filippini (ITA) hätte den Weltcup beinahe ohne einen einzigen Fehlerpunkt abgeschlossen. Erst im letzten Sprung verfehlte er erstmals das Ziel − und das um nur einen Zentimeter.
Solche Serien hätte sich Sebastian Graser für seinen Heimevent natürlich auch gewünscht. Doch musste er seine Medaillenhoffnung schon nach dem zweiten Sprung begraben. „Da bin ich zwar mit dem Fuß bei zwei Zentimetern Abweichung gelandet, aber mein Hinterteil ist leider zuerst aufgekommen“, erinnert sich Graser, der am Ende in der Juniorenwertung auf Rang 13 landete.
Auch Schwertl wusste früh, dass sich der erhoffte Heimsieg auch diesmal nicht ausgehen würde. Die 33-jährige Salzburgerin verpatzte nach einem starken Start gleich zwei Landungen in Folge. „Da habe ich das Ziel um vier und um fünf Zentimeter verfehlt. Was mich besonders ärgert, ist, dass da auch ein dämlicher Anfängerfehler dabei war“, erklärt Schwertl. Letztlich landete sie als beste Österreicherin immerhin noch auf Rang neun.