Überraschung und Lehrstunde bei den US Open
Ein Jungstar verlor zum Auftakt, während Serena Williams ihre Rekordjagd eindrucksvoll startete.
Während Dominic Thiem am Dienstag (nach Redaktionsschluss) gegen den Italiener Thomas Fabbiano seine erste Bewährungsprobe und den Fitnesstest bei den US Open absolvierte, war das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres für einige prominente Namen bereits vorbei. So mussten mit Stefanos Tsitsipas und Roberto Bautista Agut zwei Top-10-Spieler die Segel streichen. Bei den Damen erwischte es schon am ersten Turniertag Angelique Kerber, während die Titelverteidigerin Naomi Osaka mit viel Mühe und US-Superstar Serena Williams eindrucksvoll weiterkamen.
Der als Nummer acht gesetzte griechische Jungstar Tsitsipas verlor, von Krämpfen geplagt, gegen den Russen Andrej Rublew in vier Sätzen. Der Spanier Roberto Bautista Agut unterlag dem Kasachen Michail Kukuschkin in fünf Sätzen. Bei den Damen sind bis Dienstag große Überraschungen ausgeblieben, wenngleich Naomi Osaka ein Jahr nach ihrem denkwürdigen Final-Erfolg über Serena Williams mit einem umkämpften Dreisatz-Erfolg ihre Titelverteidigung startete. Die 21 Jahre junge Weltranglisten-Erste gewann gegen die Russin Anna Blinkowa 6:4, 6:7 (5:7), 6:2. 2018 hatte die Japanerin Osaka bei den US Open mit einem Triumph über Serena Williams ihren ersten GrandSlam-Titel geholt.
Die US-Amerikanerin Williams kassierte damals im Endspiel nach verbotenen Zeichen ihres Trainers und Schiedsrichter-Kritik drei Strafen, darunter einen Spielverlust. Dem Unparteiischen unterstellte die frühere Nummer eins der Welt, er würde Männer in dieser Situation anders behandeln. Ohne Drama, dafür mit umso mehr Klasse startete Williams ihre Jagd auf die 24. Rekord-Majortrophäe. Sie fertigte im Duell der Superstars die Russin Maria Scharapowa 6:1, 6:1 ab. Es war dies der 20. Sieg im 22. Vergleich, der 19. in Folge.
Tief in der Krise steckt dafür die dreifache deutsche Grand-SlamSiegerin Angelique Kerber. Sie unterlag der Französin Kristina Mladenovic, Thiems Freundin, mit 5:7, 6:0, 4:6 und musste danach von der deutschen Legende Boris Becker harte Kritik einstecken, weil Kerber derzeit auf keinen Trainer setzt.