Foda berief drei Torhüter ohne Länderspiel
Der Salzburger Alexander Schlager ist gegen Lettland und Polen erstmals im ÖFB-Aufgebot.
WIEN. Es ist ein Wagnis: Mit drei Torhütern ohne einen einzigen Länderspieleinsatz geht Österreichs Fußballnationalteam in die EM-Qualifikation gegen Lettland (6. September in Salzburg) und Polen (9. September in Warschau). Weil Heinz Lindner noch auf Vereinssuche ist, berief Teamchef Franco Foda neben Red-Bull-Rückhalt Cican Stankovic und Pavao Pervan (Wolfsburg) erstmals LASK-Torhüter Alexander Schlager in den Kader.
„Schlager hat bei der U21-EM und auch in der ChampionsLeague-Qualifikation einen guten Eindruck hinterlassen“, erklärte Foda die Berufung des 23-jährigen Salzburgers, der sich via Lieferinger Akademie, Leipzig, den SV Grödig und den FAC in den Blickpunkt spielte. Teamkeeper war er schon bei der U17-WM sowie der U19-EM. Nummer eins dürfte aber gegen Lettland und Polen Cican Stankovic sein, der mit 14 Europacupeinsätzen für Salzburg und Grödig schon reichlich internationale Luft geschnuppert hat und zuletzt in den Tests gegen Chelsea und Real Madrid keine Angst vor großen Namen zeigte. Beste Voraussetzungen also, um auch gegen Polens Starstürmer Robert Lewandowski und Krzysztof Piątek zu bestehen.
Von einem solchen Offensivangebot kann Franco Foda im Moment nur träumen. Nach Guido Burgstallers Teamrücktritt holte Foda HSVAngreifer Lukas Hinterseer nach zweieinhalbjähriger Abwesenheit zurück. Marko Arnautovic kommt erstmals als China-Legionär und mit einem Erfolgserlebnis: In der Liga fast schon ohne Titelchance und im Cup bereits out, lebt für ihn mit Shanghai SIPG nach dem 2:2 im Viertelfinal-Hinspiel gegen Urawa (JAP) am Dienstag die Chance auf den Titel in der Asien-ChampionsLeague weiter.
Umso üppiger ist die Auswahl bei den Innenverteidigern, weshalb Salzburgs Neuzugang Max Wöber ebenso wie Neo-Southampton-Legionär Kevin Danso den U21-Kader für die EM-Qualifikation in Andorra und Albanien verstärkt.