Salzburger Nachrichten

Post schupft Pakete in neuer Basis in Thalgau

Spatenstic­h für Betrieb mit 150 Mitarbeite­rn an der Autobahn. Die Gemeinde begrüßt das Projekt.

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THALGAU. Der Spatenstic­h für einen 150-Mitarbeite­r-Betrieb wird am Donnerstag in Thalgau gefeiert. Die Post AG wird an der Sonystraße in der Nähe des Autobahnan­schlusses eine Paketumsch­lagsbasis errichten und mehr als 20 Millionen Euro investiere­n.

Das Geschäft mit Paketen boomt aufgrund des Onlinehand­els. Der neue mittelgroß­e Standort sei eine neue Variante, die erstmals in Österreich verwirklic­ht werde, und zwar ein Mittelding aus Zustellbas­is und Verteilzen­trum, sagt Christian Jäger von der Post AG. „Es wird eine Entlastung für unser großes Logistikze­ntrum in Wals-Siezenheim und in erster Linie eine Unterstütz­ung für die Paketausli­eferung und -zustellung in der Stadt Salzburg und im Flachgau“, erklärt Jäger. Der Vollbetrie­b werde kommendes Jahr im Herbst rechtzeiti­g vor dem Weihnachts­geschäft aufgenomme­n. Die Investitio­n sei der weiterhin rasant steigenden Zahl an Paketsendu­ngen geschuldet. An nahezu allen Standorten seien Erweiterun­gen notwendig. Die Post sucht immer wieder geeignete Grundstück­e.

Das neue Thalgauer Paketverte­ilzentrum soll besonders modern gestaltet und unter anderem mit einer Photovolta­ikanlage ausgestatt­et werden.

Das Vorhaben werde auf der ungefähr zwei Hektar großen, durch die Post erworbenen Fläche auf der rechten Seite der Landesstra­ße in Richtung Eugendorf verwirklic­ht, sagt Bürgermeis­ter Johann Grubinger (ÖVP). Es handle sich um jenen Standort, der vor Jahren für einen Montagebet­rieb der Möbelfirma Lutz vorgesehen gewesen sei.

Das Paketzentr­um könne dort recht gut hingesetzt werden. „Das Grundstück ist nicht so leicht zu bebauen.“Der Bauherr habe sich mit allen Betroffene­n geeinigt. Die Gemeinde begrüße die Ansiedlung des Betriebs, betont der Ortschef. Die Fläche sei schon seit Längerem gewidmet und werde somit sinnvoll genutzt. „150 Arbeitsplä­tze haben oder nicht haben, ist schon ein großer Unterschie­d“, so Grubinger. Würde sich beispielsw­eise eine Spedition ansiedeln, brächte das lediglich einen Bruchteil der Jobs, die nun entstehen würden.

Der Trend zur Bestellung von Paketsendu­ngen sei nicht aufzuhalte­n, „wir sind die Komfortzon­e gewohnt“. Ob die Entwicklun­g gut sei, sei eine andere Frage. Anderersei­ts müssten Käufer keine Autofahrte­n unternehme­n.

Im nächsten Jahr will die Gemeinde Thalgau die Arbeit an ihrem neuen Räumlichen Entwicklun­gskonzept starten, das die Raumordnun­g für etwa 15 Jahre bestimmen werde. „Es muss alles im Rahmen bleiben“, hat sich der Ortschef vorgenomme­n. Und die Mitarbeite­r der Betriebe sollten vermehrt den öffentlich­en Verkehr nutzen können. Das Land verbessere 2020 z. B. die Busverbind­ungen der Linie 140.

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BILD: SN/FMT Das Postvertei­lzentrum in Wals soll entlastet werden.
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