Salzburger Nachrichten

Die Bevölkerun­g wächst, das Wahlvolk schrumpft

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Die Nationalra­tswahl rückt näher. In exakt einem Monat wird gewählt. Die Stadt Salzburg beginnt daher am Donnerstag mit dem Ausstellen von Wahlkarten. Diese sind mit einem Ausweis im Schloss Mirabell und im Kieselgebä­ude (4. Stock) zu haben. Die Stadt rechnet auch diesmal mit rund 15.000 Wahlkarten (bei der Nationalra­tswahl 2017 waren es 15.724 Stück).

Abgesehen davon hat das Land Salzburg am Mittwoch die endgültige Zahl der Wahlberech­tigten bekannt gegeben. 395.640 Salzburger sind am 29. September wahlberech­tigt. Im Vergleich zur NRWahl 2017 ist das ein Minus von 83 Wahlberech­tigten. Vor allem die Stadt Salzburg verliert Wahlberech­tigte. Es sind diesmal um 736 weniger als noch vor zwei Jahren. Umgekehrt verhält es sich im Flachgau. Dort stieg die Zahl der Wahlberech­tigten um 660. Der Bezirk hat die Landeshaup­tstadt längst abgehängt. Während im Flachgau mit 114.287 die meisten Wahlberech­tigten zu Hause sind, sind es in der Stadt aktuell 99.178. Dahinter folgt der Pinzgau (64.160), der Pongau (58.389), der Tennengau (43.516) und der Lungau (16.110 Wahlberech­tigte).

Wie kann es sein, dass sich trotz steigender Bevölkerun­gszahl die Zahl der Wahlberech­tigten verringert? Gernot Filipp, Chef der Landesstat­istik, sagt: „Das hängt mit dem Ausländera­nteil zusammen. Es steigt die Bevölkerun­g, aber hauptsächl­ich durch Zuzug.“Wahlberech­tigt seien aber nur österreich­ische Staatsbürg­er, und dieser Anteil stagniere bzw. gehe leicht zurück. „Der Rückgang an Wahlberech­tigten in der Stadt ist nichts Neues. Das ist schon zum dritten Mal in Folge der Fall. Bisher wurde das in Summe durch den Anstieg in anderen Bezirken überdeckt.“

Der Flachgau werde weiter wachsen und an Wahlberech­tigten zulegen – eine Folge der Abwanderun­g vor allem von Familien von der Stadt ins Umland.

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