Flamingos lieben den Almkanal
Vögel lösten innerhalb weniger Stunden zwei Rettungseinsätze aus.
Der Almkanal ist ein schnell fließendes Gewässer. Das nutzen nicht nur die Surfer bei der Welle in SalzburgGneis aus, das bekamen auch Flamingos der Kolonie bei den St.Peter-Weihern in Leopoldskron zu spüren. Ein Vogel war nach kurzem Flug am Dienstagabend im Almkanal gelandet und wurde abgetrieben. Passanten sahen, wie das Tier vergeblich versuchte, sich aus den Fluten zu befreien und riefen die Polizei. Eine Streife entdeckte den Vogel beim Müllner Bräu: Kurz davor wird der Almkanal 50 Meter unterirdisch geführt, danach befindet sich ein Treibgutgitter, bei dem für den Flamingo Endstation war. Gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr konnte er befreit werden.
Am Mittwoch musste die Berufsfeuerwehr erneut ausrücken. Braumeister Hansjörg Höplinger hatte die Einsatzkräfte alarmiert, weil wieder ein Flamingo bei dem Gitter festsaß. Erst wollte sich der Vogel nicht helfen lassen. Aber gegen 16 Uhr gelang es der Berufsfeuerwehr doch noch, ihn aus seiner misslichen Lage zu befreien. „Er ist mit der Zeit müde geworden. Das hat uns geholfen, dass wir ihn wieder einfangen und zurück zum Weiher bringen konnten“, so Werner Kloiber von der Berufsfeuerwehr.
Laut Höplinger ist es nicht das erste Mal gewesen, dass Flamingos an der Stelle waren. „Einer war im Winter da. Da ist er im kalten Wasser gestanden und hat immer von einem Fuß auf den anderen gewechselt.“Der Vogel sei damals von selbst wieder weggekommen. Bräustübl-Direktor Rainer Herbe hat seine eigene Theorie, warum er jetzt zwei Mal zu der Stelle kam: „Wir haben gerade unser Augustinerfest, das wollte er sicher besuchen.“