Salzburger Nachrichten

Ist’s am 29. 9. trüb, wird d’ Regierungs­bildung gschwind und lieb

Simple Politbauer­nregeln geben auch heuer verunsiche­rten Wählern (und verunsiche­rten Kandidaten) in schwierige­n Zeiten Halt & Orientieru­ng.

- Helmut Schliessel­berger HELMUT.SCHLIESSEL­BERGER@SN.AT

Fliegst einmal z’ oft nach Ibiza, bist im Wahlkampf plötzlich nicht mehr da.

Wärst nie g’flogen auf die Balearen, könnt’ ma den Wahlkampf uns ersparen.

Moral: Man darf vor Oligarchen prahlen, ohne vor Gericht dafür zu zahlen.

Steht Strache bei der Wien-Wahl vorn, ist Ibiza z’ früh vergessen wor’n.

Wollen auch die Steirer früher wählen, tun s’ uns mit Dauerwahlk­ampf quälen.

Und weil uns Dauerwahlk­ampf stinkt, die Wahlbeteil­igung weiter sinkt.

Wenn ich Emissionen endlich hart besteuer’, wird „Heiße Luft“im Wahlkampf teuer.

Pilz führt nach ’m 2017-Wahlkampfs­ieg seine Liste in die Champignon­s-League.

Frau Rendi braucht d’ Vermögenss­teuer, sonst werden die Wahlgesche­nke z’ teuer.

Was Wahlkämpfe­r heuer selten sagen, ist vor Gericht: „Ich kann nicht klagen.“

Blaue Casino-Postenschi­ebung war auch bei Schwarz und Rot in Übung.

Will Rendi-Pam die Roten retten, hilft St. Tropez wenig, woll’ ma wetten?

Bringt Brandy den Neos keine Stimmen, dürften s’ am Wahltag awi schwimmen.

Den Unterschie­d zwischen Identi- und Ibizi-tären, den musst mir erst einmal erklären.

Für die große Wahlkampfs­chlacht der Torten, tut Basti Wahlkampfs­penden Horten.

Sind die Blauen nach dem Wahlkampf blank, gehört die FPÖ bald der Bank.

Gewinnt die Wahl der Norbert Hofer und ficht sie an, wär er ein Doofer.

Bei Bildung hinken wir stark nach, drum wird die Regierungs­bildung zach.

Wenn sich dies Jahr dem Ende neigt, ham s’ ein (Arbeits-)Jahr für Ibiza vergeigt.

Und als die Wahl geschlagen war, änderte sich nix oder es blieb wie es war.

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