Salzburger Nachrichten

Red Bull Salzburg startet rasant in die Champions League

Mit einem 6:2 gegen KRC Genk ist Red Bull Salzburg eindrucksv­oll in die Champions League gestartet. 29.520 Zuschauer sahen eine überragend­e Teamleistu­ng und drei Tore von Erling Haaland.

- BILD: SN/APA/KRUGFOTO

Dem FC Red Bull Salzburg ist der Start in die Fußball Champions League geglückt. Die Mannschaft von Trainer Jesse Marsch besiegte den belgischen Meister KRC Genk mit 6:2. Nur 100 Sekunden nach dem Anpfiff brachte Erling Haaland die Bullen in Führung. Der Norweger traf noch zwei Mal (34., 45.), Hwang (36.), Szoboszlai (45.+2) und Ulmer (66.) erzielten die weiteren Tore der Salzburger. In der ausverkauf­ten Red Bull Arena war der Jubel bei den 30.000 Fans grenzenlos. In der Gruppenpha­se stehen den Salzburger­n nun Duelle gegen Vorjahress­ieger FC Liverpool und SSC Neapel bevor. Die Italiener konnte in ihrem Auftaktmat­ch Liverpool mit 2:0 besiegen.

So lange hat Salzburg darauf warten müssen, bis endlich die Champions-League-Hymne in der Red-Bull-Arena gespielt wurde. Dienstagab­end um exakt 20:58 Uhr war der Moment gekommen und wer da keine Gänsehaut bekommen hat oder zumindest eine leichte Anspannung verspürt hat, der dürfte entweder die Leidensges­chichte von des FC Red Bull Salzburg weniger genau verfolgt haben oder im Fansektor von KRC Genk gesessen sein. Was danach folgte, war eine Art Entschädig­ung dafür, dass die Bullen über so viele Jahre in elf vergeblich­en Anläufen so oft bitter enttäuscht wurden.

Und was für eine: Salzburg fegte Belgiens Meister Genk im ersten Champions-League-Spiel der RedBull-Ära mit einem 6:2 (5:1)-Heimsieg vom Platz und katapultie­rte sich nach dem ersten Spieltag gleich auf Platz eins in Gruppe E.

Vor allem in der ersten Hälfte überschlug­en sich die Ereignisse. Die 29.520 Zuschauer in der BullenAren­a bekamen nicht weniger als sechs Treffer geboten, allein fünf gingen auf das Konto der hemmungslo­sen Salzburger. Als würde die erstmalige Teilnahme an der Fußball-Königsklas­se ein Art Knoten lösen, spielte das Team von Trainer Jesse Marsch ab der ersten Minute befreit auf, schnürte die Belgier mit aggressive­m Pressing und ungeheuerl­ichem Tempo im Spiel nach vorn tief in der eigenen Hälfte ein – und tat das, was man auf diesem Niveau tun muss: jede Torchance eiskalt auszunutze­n.

Die Stadionuhr zeigte gerade einmal 1:44 Minuten an, als Erling Haaland nach einem Zuspiel von Takumi Minamino auf 1:0 stellte und sich danach die Seele aus dem Leib schrie. Das norwegisch­e „Wunderkind“, in der Liga mit elf Saisontore­n Führender der Schützenli­ste, erhöhte in der 34. Minute nach einem ebenso brillanten Assist von Hee-Chan Hwang auf 2:0. Als keine zwei Minuten später Zlatko Junuzovics Ballannahm­e an der Mittellini­e zugleich ein perfektes Zuspiel für Hwang war und dieser auf 3:0 erhöhte, verwandelt­e sich die RedBull-Arena endgültig in ein Tollhaus. Und wieder kam die Szene des Abends: Die Bullen-Profis animierten die Zuschauer mit eindeutige­n Gesten, noch lauter, noch hemmungslo­ser zu jubeln.

Wie aus heiterem Himmel verkürzte Genk aus einem Gestocher durch Jhon Lucumi (40.) auf 1:3. Aber das war kein Schockerle­bnis, sondern maximal ein Weckruf für die Salzburger, die sogar noch einen Gang höher schalten konnten. Innerhalb von zwei Minuten erhöhten einmal mehr der überragend­e Stürmer Haaland nach einem starken Antritt von Wöber und einem Zuspiel von Hwang auf 4:1 (45.), Dominik Szoboszlai nach einem Energieanf­all und einer Flanke von Takumi Minamino auf 5:1 (45.+2.).

In der Pause fragte man sich nur zurecht: Warum bloß hat Salzburg in den vergangene­n Jahren nie Champions League gespielt? Der Sieg war den Bullen freilich nicht mehr zu nehmen. Zwar verkürzte Genk nach einem Fehler im Abwehrzent­rum erneut, das 2:5 durch Ally Mbwana Samatta per Kopf (52.) war aber nicht mehr als Ergebnisko­smetik. Der Kapitän höchstpers­önlich stellte wieder den Vier-Tore-Vorsprung her. Andreas Ulmer traf in einem seiner vielleicht besten Spiele nach einem Doppelpass mit Zlatko Junuzovic zum 6:2 (66.) – und machte so den historisch­en Sieg für Red Bull Salzburg perfekt.

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BILD: SN/APA/AFP/JOE KLAMAR Das „Wunderkind“machte seinem Namen alle Ehre: Der 19-jährige Erling Haaland schnürte in der Champions League einen Dreierpack.

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