Neue 100er-Schilder in Weißbach sollen das Bremsen verhindern
WEISSBACH. Nach dem jüngsten schweren Unfall mit elf Verletzten auf der Pinzgauer Straße (B311) zwischen Weißbach und Saalfelden am 3. August setzte die Bezirkshauptmannschaft jetzt eine weitere Maßnahme, um dort die Sicherheit zu erhöhen. Und zwar eine ungewöhnliche. Obwohl auf Freilandstraßen automatisch Tempo 100 gilt, wenn nichts anderes verordnet ist, wurden an der Gefahrenstelle im Bereich von drei Hofeinfahrten am Montag 100er-Tafeln aufgestellt. Bezirkshauptmann Bernhard Gratz sagt, seines Wissens seien es die einzigen 100er-Schilder auf einer Pinzgauer Freilandstraße.
Der Grund für die Maßnahme ist weniger, die Autofahrer zu bremsen, als das Bremsen zu verhindern. An der Stelle befindet sich eine Radarbox, die von Navigationsgeräten angezeigt wird. Gratz: „Nicht ortskundige Lenker wissen oft nicht mehr, ob dort ein 100er gilt oder eine andere Beschränkung. Sie bremsen deshalb teilweise auf 60 km/h runter. Wir haben uns das angeschaut.“Die Einheimischen dagegen würden mit 100 km/h fahren. Das führe zu gefährlichen Situationen. „Mit den Schildern weisen wir noch einmal darauf hin, dass der 100er gilt.“Demnächst werden im Bereich der Unfallstelle auch noch einige Bäume gefällt, um die Sicht zu verbessern und einen Aufprall zu verhindern. Weitere Maßnahmen seien nicht geplant. Denn egal, was man mache: „Alle Unfälle werden wir nie verhindern können.“
Ein vom Land bestelltes Radargerät, das vorwiegend dort eingesetzt werden soll, ist noch nicht da. Derzeit wird mit anderen Geräten gemessen, wobei die Radarbox so wie alle zwischen Weißbach und Saalfelden nicht immer scharf ist. Laut dem Leiter der Landesverkehrsabteilung der Polizei, Friedrich Schmidhuber, werden dort im Vergleich zu anderen Kontrollpunkten relativ wenig Schnellfahrer geblitzt.