Gefährliche Eisenbahnkreuzung: Autofahrer ignorieren Einbahn
Der schwere Unfall eines Autotransporters am 12. August am Bahnübergang bei der Seeburg in Seekirchen hat gravierende Folgen für Anrainer, Badegäste und andere Autofahrer. Nach den Gleissanierungsarbeiten und der Totalsperre des Übergangs ist dieser seit knapp einer Woche wieder geöffnet. Allerdings wurde eine Einbahn stadteinwärts (von der Seeburg her) eingeführt. Die andere Richtung (bergauf) ist für Fahrzeuglenker tabu. Fußgänger dürfen in beide Richtungen passieren. Das hat die Bezirkshauptmannschaft verfügt.
„Mit Entsetzen“hat Anrainerin Sabine Fischbacher beobachtet, dass sehr viele Autos gegen die Einbahn fahren. Das ist gefährlich. Die neue Regelung erhöht andererseits das Verkehrsaufkommen in der Stadt, besonders in der Bahnhofstraße. Hier werde es für die Volksschul- und Kindergartenkinder sicher nicht sicherer.
Die Gemeinde sei mit der Lösung „sehr unglücklich“, sagt Bgm. Konrad Pieringer (ÖVP). Sie ist aber froh, dass eine Totalsperre dieses Übergangs beim Zipfwirt verhindert werden konnte. Laut Bürgermeister soll geprüft werden, ob sich nicht doch zumindest Pkw begegnen dürfen. Fahrzeuge über zwölf Metern Länge dürfen den Übergang überhaupt nicht mehr benutzen. Erich Schneglberger von der BH sagt, die Maßnahmen seien nach Berechnungen eines Sachverständigen aus Sicherheitsgründen notwendig. „Sonst könnte ein solcher Unfall jederzeit wieder passieren.“Eine Verbreiterung der Gemeindestraße könnte eine neue Lösung ermöglichen.
Auch für die ÖBB hat „die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer höchste Priorität“.