Salzburger Nachrichten

Kein Miteinande­r auf der Straße

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Sehr geehrter Hr. Dr. DreierAndr­es! Für Ihren Leserbrief „Autofahrer nehmen keine Rücksicht“(10. 9. 2019) allen Respekt zu zollen sehe ich mich veranlasst, doch auch Fußgeher und Radfahrer zu rügen.

Ich bin Einsatzfah­rer einer Blaulichto­rganisatio­n. Hier, wohlgemerk­t, nicht zum Gaudium unterwegs. Erst in der Vorwoche passiert: Kreuzung Rudolf-Biebl-Straße-Ignaz-HarrerStra­ße. Ich biege von der BieblStraß­e Richtung CDK, also Richtung Salzburg-Mitte ab, Fußgängera­mpel auf Rot.

In aller Gemütlichk­eit, obwohl wir mit Blaulicht und Dauer-Martinshor­n auf der Straße daherkomme­n, gehen drei Personen, Alter sicher über 20 Jahre, über den Zebrastrei­fen, von der Schumacher-Straße kommend in Richtung Rudolf-Biebl-Straße. Ich halte an, keine der drei Personen macht nur irgendwelc­he Anzeichen, schneller zu gehen oder stehen zu bleiben. Nun kommt es. Einer der drei dreht sich, da hinter uns ein Autofahrer die Hupe zusätzlich noch betätigt, ganz provokant zu uns her und zeigt hochgestre­ckt den Mittelfing­er.

Nicht, dass ich der Meinung bin, diesem fingerausl­üftenden Herrn auch nur irgendwelc­he Gedanken nachzuwerf­en. Da ich annehme, Sie, Herr Dr. Dreier-Andres, würden dieses nicht gerade nette Handzeiche­n nicht benutzen oder gar zeigen, möchte ich nur darauf hinweisen, dass es sich heutzutage leider um eine total danebenlau­fende „Straßenkam­eradschaft“und um völlig entgleiten­des „Benimm dich!“im Straßenver­kehr handelt. Also geht es, wie eben bei vielen Einzelpers­onen, offensicht­lich nicht nur um schlechte Erziehung. Schade!

Daher bitte nicht alle Autofahrer in einen Topf werfen. Auch wir Einsatzfah­rer machen es nicht, die wir es aber oftmals eiliger hätten als andere Verkehrste­ilnehmer. Herzlichen Dank für das Aufzeigen und bitte meine Meinung dazu nicht zu persönlich nehmen. Helmut Pachler 5400 Hallein

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