Zahlreiche Buschfeuer wüten in Australien
Feuerwehr spricht von Rekordzahl an gefährlichen Bränden. Mehr als 1000 Helfer waren allein im Bundesstaat New South Wales im Einsatz.
Höchste Alarmbereitschaft in Australien: Zahlreiche außer Kontrolle geratene Buschfeuer halten derzeit Feuerwehr und Bewohner der Bundesstaaten New South Wales und Queensland in Atem. „Wir hatten noch nie so viele gleichzeitig auftretende Buschfeuer auf Katastrophenniveau“, sagte Shane Fitzsimmons, Feuerwehrsprecher von New South Wales am Freitag. In den beiden Bundesstaaten wüteten am Freitag zeitweise mehr als 140 Brände, wie die Behörden mitteilten. Die Feuerwehr von New South Wales vermeldete insgesamt 15 Brandherde der höchsten Warnstufe. Mehr als 1000 Helfer, 250 Löschfahrzeuge und mehr als 20 Flugzeuge waren laut Fitzsimmons im Einsatz. Rund 370.000 Hektar Fläche in dem Bundesstaat stünden derzeit in Flammen – mehr als im gesamten vergangenen Jahr.
Die Feuerwehr in New South Wales erhielt nach eigenen Angaben Berichte über zerstörte Häuser. Genaue Zahlen gab es jedoch nicht. Man werde am Samstagmorgen Teams zur Abschätzung der Schäden entsenden, zitierte die Zeitung „The Australian“einen Sprecher.
Medienberichten zufolge sollen einige Menschen in ihren Häusern eingeschlossen sein. Aufgrund der Stärke der Flammen sollen die Einsatzkräfte nicht in der Lage sein, zu ihnen vorzudringen.
In Queensland loderten am Freitag zeitweise mehr als 50 Brände, davon ein halbes Dutzend auf der höchsten Warnstufe. Angeheizt wurden einige Brandherde teils durch Windböen und hohe Temperaturen. Laut Wetterprognosen dürfte sich die Lage an der australischen Ostküste am Wochenende leicht beruhigen. Starke Winde und
Gluthitze sollen sich in den kommenden Tagen abschwächen. Angesichts der anhaltenden Dürre und geringer Luftfeuchtigkeit bleibt die Lage den Behörden zufolge aber weiterhin ernst. Feuerwehrsprecher Fitzsimmons warnte am Freitag
vor „sehr dynamischen, unberechenbaren und gefährlichen Umständen“. Die betroffene Region ist der Lebensraum von Koalas. Die Behörden befürchten, dass Hunderte Tiere bei den Bränden verendet sein könnten.