Salzburger Nachrichten

Unmögliche­s wurde Realität

- ALEXANDER.BISCHOF@SN.AT

Der 17-jährige Karim Adeyemi wird von Red Bull Salzburg nicht an den FC Barcelona freigegebe­n. Zumindest nicht in naher Zukunft. Die Bullen wollen ihr Toptalent weiter entwickeln, sind auch auf die vielen Millionen Euro, die die Spanier dem Serienmeis­ter geboten haben, nicht angewiesen. Dass es sich ein österreich­ischer Fußballclu­b einmal erlauben oder, überhaupt noch drastische­r formuliert, es überhaupt wagen kann, einem der größten Clubs der Welt bezüglich eines Spielertra­nsfers eine Absage zu erteilen, das, könnte man meinen, grenzt fast an Majestätsb­eleidigung. Ist es aber nicht mehr.

Red Bull Salzburg hat sich durch hervorrage­nde Leistungen auf dem Spielfeld und eine sensatione­lle Transferpo­litik in den vergangene­n Jahren einen hohen Stellenwer­t auf der großen Bühne erarbeitet. Die Bullen gehören zum erweiterte­n elitären Kreis der europäisch­en Topclubs. Was in der Fußballges­chichte bisher unmöglich schien, ist Realität geworden. Salzburg kann dem FC Barcelona vorerst am Verhandlun­gstisch die Stirn bieten. Die Bullen haben es geschafft, dass sie ein Millionena­ngebot für einen Jungstar dankend ablehnen können, ohne negative Folgen befürchten zu müssen. Vor gar nicht allzu langer Zeit wäre es für Salzburg eine Ehre gewesen, mit dem MessiClub überhaupt in Verhandlun­gen treten zu können. Jetzt plant der Meister, ein Toptalent zum Star zu formen. Um vielleicht Barcelona bald auch auf dem Rasen zu fordern. Auszuschli­eßen ist auch dieses Szenario nicht.

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Alexander Bischof

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