Nach Sternstunde hält der LASK alle Trümpfe
Die Glanzleistung beim 4:1 gegen Eindhoven bringt die Linzer in eine ausgezeichnete Position um den Aufstieg in der Europa League.
Der LASK hat am Donnerstagabend eine Sternstunde in der Fußball-Europa-League erlebt. Der 4:1Heimsieg gegen PSV Eindhoven stellte laut Cheftrainer Valérien Ismaël noch den Aufstieg gegen den FC Basel in der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League in den Schatten. Das Tor zum Sechzehntelfinale ist für die Linzer jetzt offen, Vorentscheidung ist aber in der Gruppe D noch keine gefallen.
Faktum ist, dass die Athletiker mit den zwei Salzburgern Alexander Schlager und Thomas Goiginger alle Trümpfe in der eigenen Hand haben. Bei Punktegleichheit mit den ebenfalls bei sieben Zählern haltenden Niederländern hätten sie am Ende aufgrund des besseren direkten Vergleichs Vorrang. „Es war ein großer Schritt Richtung
Aufstieg, aber es ist noch nichts geschafft. Das wissen wir auch“, sagte LASK-Kapitän Gernot Trauner. Schon am 28. November könnte der Aufstieg beim punktlosen Schlusslicht Rosenborg Trondheim eventuell Realität werden. „Mit einem Sieg von uns und einem von Sporting gegen PSV wäre schon alles klar“, rechnete LASK-Coach Valérien Ismaël vor. Das Sechzehntelfinale hat er also, genauso wie die zwei Zähler vorausliegenden Lissabonner, voll im Visier: „Wir haben eine überragende Ausgangslage und wollen es jetzt auch zu Ende bringen.“
Der Auftritt gegen PSV gibt berechtigte Hoffnung, dass das Unterfangen gelingen wird. Die Linzer ließen sich auch von einer Fehlentscheidung von Schiedsrichter Radu Petrescu, der einen ungerechtfertigten Elfmeter gab, den Daniel Schwaab (5.) verwertete, nicht aus der Bahn werfen. „Ich habe den Jungs zur Pause gesagt, dass das wieder eine Prüfung für uns ist, wir diese Hürde aber übersteigen werden“, erläuterte der Franzose.
Das gelang mit Bravour. Die schon vor der Pause deutlich spielbestimmenden Hausherren legten noch einmal einen Gang zu und ließen den 24-fachen niederländischen Meister schlecht aussehen. „Das war eine Sternstunde für den Verein, die Mannschaft, die Fans, die Stadt Linz und den österreichischen Fußball“, betonte Ismaël. Seine Mannschaft habe sich „in der zweiten Hälfte in einen Rausch gespielt“, ergänzte er.