Schwab zur Halbzeit alleiniger Spitzenreiter in Antalya
Steirischer Golfprofi spielte in der Türkei auch auf der zweiten Runde groß auf. Wiesberger rutschte auf Platz 62 ab.
Ein Birdie am letzten Loch hat Matthias Schwab am Freitag die alleinige Führung im ersten Finalturnier der Golf-Europa-Tour beschert. Der 24-jährige Steirer ließ seiner 65er-Auftaktrunde in Antalya eine mit 67 Schlägen (fünf unter Par) folgen und liegt bei dem Sieben-Millionen-Dollar-Turnier zur Halbzeit mit einem Schlag Vorsprung auf ein Quartett weiterhin an der Spitze.
Bernd Wiesberger, der Spitzenreiter der Europa-Tour-Saisonwertung, rutschte nach einer Par-Runde (72) mit dem Gesamtscore von eins unter Par an die 62. Stelle ab. Seine schärfsten Verfolger im „Race to Dubai“schienen aber auch nicht im Vorderfeld auf. Der irische British-Open-Gewinner Shane Lowry, der Saison-Dritte, war fünf Schläge hinter Schwab 25.
Schwab brillierte im Montgomerie Maxx Royal Club bei durchwegs tiefen Scores auch am zweiten Tag. Wie am Vortag gelang dem 102. der Weltrangliste ein Eagle (zwei Schläge unter Par), dazu schaffte er vier Birdies bei nur einem Schlagverlust. Damit verteidigte Schwab die Spitze, während der Co-Führende vom Donnerstag, der Engländer Tom Lewis, drei Schläge verlor und auf Platz elf abrutschte.
Schwab führt das Feld vor dem Schweden Alex Norén, dem Belgier Thomas Detry sowie den Engländern Ross Fisher und Danny Willett an. Olympiasieger und Titelverteidiger Justin Rose (England) ist mit zwei Schlägen Rückstand Sechster.
Schwab fehlt noch die Erfahrung eines Tour-Siegs. Er war aber in seiner erst zweiten vollen Saison mehrfach nahe dran, so etwa als Zweiter der European Open in Hamburg im September und als Dritter der International Open in München im Juni. In der Türkei spielt er wie vergangene Woche beim vierten Platz in Schanghai bisher im Stile eines Routiniers.
„Ich habe gut gescort“, sagte Schwab. „Ich habe den Ball nicht wirklich gut geschlagen, vor allem anfangs, aber ich habe mein Spiel zusammengehalten.“Nun will er weiterhin am Drücker bleiben. „Ich muss aggressives Golf spielen und auf dem Gas bleiben. Pars werden am Wochenende bestimmt nicht genügen.“