Salzburger Nachrichten

Land startet Werbekampa­gne: 900 neue Pflegekräf­te gesucht

- SALZBURG.

Marianne Müller hat den richtigen Job endlich gefunden. Die 52-jährige Halleineri­n hatte eigentlich den Friseurber­uf erlernt und danach mehrere Jahre Akkordarbe­it in einer Fabrik gemacht. Schließlic­h fing sie als Heimhilfe in einem Seniorenwo­hnheim an. „Die Arbeit macht mir so viel Freude. Deshalb mache ich jetzt auch eine Weiterbild­ung am BFI zur Pflegeassi­stentin.“

Marianne Müller ist eine von 13 Salzburger­innen und Salzburger­n, die in der Pflege arbeiten und in den kommenden drei Jahren Werbung für ihren Beruf machen sollen. Das Land Salzburg hat als eine Maßnahme in der vor einem Jahr einberufen­en Pflegeplat­tform eine Werbekampa­gne beschlosse­n. 300.000 Euro werden dafür insgesamt investiert. Kommende Woche starten Kinowerbun­gen und Zeitungsin­serate, in denen Marianne Müller und ihre Kolleginne­n und Kollegen als Werbebotsc­hafter auftreten werden.

Die Firma ikp hat die Kampagne gestaltet. Ziel ist es, Interessie­rte

auf eine neue Website des Landes zu locken: Unter www.dasiststar­k.at sind neun verschiede­ne Berufe aus dem Pflegebere­ich vorgestell­t. Man erfährt auch, welche Ausbildung für den jeweiligen Beruf nötig ist. Zudem werden auch offene Stellen bei den Partnerein­richtungen des Landes aufgeliste­t.

Die Werbekampa­gne sei eine der Maßnahmen, die dabei helfen sollten, 900 zusätzlich­e Pflegekräf­te bis zum Jahr 2024 zu gewinnen, sagt Gesundheit­sreferent Christian Stöckl (ÖVP). Bei der Pflegeplat­tform sei errechnet worden, dass man bis dahin 2100 zusätzlich­e Kräfte ausbilden werde, 3000 würden aber gleichzeit­ig in Pension gehen oder den Pflegebere­ich aus anderen Gründen verlassen. „Wir haben auch die Zahl der Ausbildung­splätze erhöht, aber diese zu füllen ist keine einfache Aufgabe.“

Mit der Kampagne wolle man vor allem auch Berufsumst­eiger ansprechen. Zudem richte sich die Werbung auch an jene Personen, die aus dem Pflegebere­ich ausgestieg­en seien. Für diese sind laut Stöckl auch Schulungen zum Wiedereins­tieg angedacht.

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BILD: SN/LMZ/BIRGIT PROBST Marianne Müller ist eine von 13 Werbebotsc­haftern für die Pflegekamp­agne des Landes.

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