Flachgauer Alm wurde zum Apartmenthaus
Eine Unternehmerfamilie errichtete einen Neubau. Nächstes Jahr sollen die ersten Feriengäste kommen.
Da staunten viele Wanderer nicht schlecht: Die Schafbachalm in Faistenau ist weg. Abgerissen. Die Almhütte war ein sehr bekanntes und beliebtes Ausflugsziel, auch im Winter, besonders für Rodler. An der Stelle des 2018 beseitigten Altbaus auf 1038 Metern Seehöhe steht nun ein Apartmenthaus. Ab nächstem Frühling sollen die drei bis vier Einheiten vermietet werden. Speis und Trank gibt es beim Nachbarn. Ursprünglich sollte das Gebäude saniert werden, sagt Richard Schweger von der Eigentümerfamilie. Sie lebt in Wien und St. Gilgen. Der Zustand habe sich als nicht sanierungsfähig erwiesen. Entstanden ist ein Holzblockhaus mit Schindeln und Photovoltaikanlage auf dem Dach.
„Ferien oder ein Wochenende auf der Alm“ist laut Schweger das Angebot, ob für Private oder Firmen. Die Einheiten würden touristisch vermietet, keinesfalls verkauft, sagt er auf SN-Anfrage. Es gebe viele Anfragen. „Seit die Baugrube weg ist, gibt es zu 98 Prozent positive Reaktionen.“Der Bauherr setzt auf eine Partnerschaft
mit der benachbarten Hatzenalm. „Wir bieten die Beherbergung, der Nachbar die Gastronomie.“Die Apartmentgäste könnten sich mit einer eigenen Küche auch selbst versorgen. Die Gemeinde habe die nötige Flächenwidmung beschlossen und den Neubau bewilligt, erklärt Bgm. Josef Wörndl (ÖVP). Ein Gutachten habe bestätigt, dass eine Sanierung nicht möglich sei. Es handle sich weiter um eine touristische Nutzung und der Bau habe auch „Schutzhüttencharakter“– mit einem Raum für Skitourengeher und Wanderer. „Es ist ein sehr schönes, nicht mehr so kleines Bauwerk geworden“, so Wörndl. Der Neubau werde in Faistenau positiv gesehen. Die Eigentümer seien „recht bodenständig, ganz bescheiden“, es gebe keinerlei Sonderstellung.
„Der Altbau war desolat, baufällig und deshalb nicht sanierbar.“
Josef Wörndl, Bürgermeister, ÖVP