Salzburger Nachrichten

Ein letztes Finale für Kronberger

Geflüchtet­er Weltmeiste­r steigt für die Galaxy Tigers auf die Matte.

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SALZBURG. Christoph Kronberger hat in seiner langen Judo-Karriere schon vieles erlebt: 2015 stand er bei der WM in Astana auf der Matte, fünf Mal trat er bei Europameis­terschafte­n an (mit Platz fünf 2015 als Bestleistu­ng). Zudem holte der Polizist bei den internatio­nalen Titelkämpf­en der Exekutivbe­amten zwei Mal EMBronze und einmal WM-Silber.

Lang in Erinnerung wird ihm wohl auch das Final Four der Bundesliga am Samstag in Gmunden bleiben, tritt Kronberger doch dort zum letzten Mal für die JU Flachgau an. „Das ist schon ein komisches Gefühl. Aber so richtig werde ich es wohl erst danach realisiere­n“, vermutet der 30-Jährige. Nachdem Kronberger 2018 noch all seine Bundesliga-Kämpfe für Straßwalch­en gewonnen hatte, fehlte er heuer oftmals verletzung­sbedingt. Mittlerwei­le sind Rippen und Knie wieder auskuriert, seine Comebackkä­mpfe im letzten Grunddurch­gangsduell gegen Mühlvierte­l gingen aber beide verloren. „Da hatte ich mit Daniel Allerstorf­er aber auch gleich einen Nationalte­amKämpfer als Gegner“, erklärt Kronberger.

Um sich den Traum von einem letzten großen Finalkampf für Straßwalch­en zu erfüllen, muss am Samstag erst im Halbfinale Wels bezwungen werden. „Das wird sehr schwer. Da brauchen wir das nötige Glück und unsere beste Tagesverfa­ssung“, vermutet der Schwergewi­chtler.

Im zweiten Halbfinale treffen die beiden Vorjahresf­inalisten Galaxy Tigers und Wimpassing aufeinande­r. Dabei sind die Augen vor allem auf einen Galaxy-Kämpfer gerichtet: den Iraner Saeid Mollaei. Der Weltmeiste­r von 2018 war nach der WM aus seiner Heimat geflüchtet, die ihn dazu gezwungen hatte, Kämpfen gegen Israelis um jeden Preis aus dem Weg zu gehen.

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BILD: SN/KRUG Christoph Kronberger Straßwalch­en auf. hört in

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