Salzburger Nachrichten

Die Luxusvaria­nte eines Kompakten

Chic gestylt und mit hochkaräti­ger Technik: Kia durchstrei­ft mit der Luxusvaria­nte seines Kompakten ein neues Revier.

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Kia ProCeed GT

Antrieb: Vierzylind­er-Turbobenzi­ner, 1591 ccm, 150 kW/204 PS bei 6000 U/min, 265 Nm/1500 U/min, 7-Gang-Doppelkupp­lungsgetri­ebe, Frontantri­eb, Spurhaltea­ssistent, autonomes Notbremssy­stem.

Maße/Gewicht: L/B/H 4605/1800/1422 mm, Radstand 2650 mm, Wendekreis 10,8 m, 1363 kg, zulässig 1870 kg, Laderaum 594–1545 l, Tankinhalt 50 l.

Fahrleistu­ngen: Spitze 225 km/h, von 0 auf 100 km/h in 7,5 Sek., Verbrauch (WLTP, nach NEFZ ausgewiese­n): Stadt/Land/ Gesamt 7,7/5,3/6,2 auf 100 km, Test rund 8 l, CO2: 142 g/km.

Preis: 43.090 Euro.

Der Ceed aus dem Hause Kia bringt viel Bewegung in die hart umkämpfte automobile Kompaktkla­sse. Die Erfolge schon zu Zeiten, als das Auto noch Cee’d hieß, machen die Koreaner mit starkem Hang zu Europa immer mutiger. Sportliche Varianten kamen und kommen sehr gut an. Jetzt wird die nächste Stufe der Entwicklun­g erklommen: Der ProCeed GT durchstrei­ft ein Revier, in dem sich vornehmlic­h Autos mit dem Vermerk Premium tummeln.

Mit einem Shooting Brake wagen sich nicht viele Hersteller auf den Markt. So ein Mittelding aus Kombi und Coupé mit üppiger Ausstattun­g muss mit viel Fingerspit­zengefühl gefertigt sein, um nicht aufgesetzt bis peinlich zu wirken. Kia schafft es mit Bravour.

„Wirkt von hinten ein bisschen wie der, na wie der Panamera. Schaut gut aus.“Das begleitet den ProCeed GT seit seiner Präsentati­on

zu Beginn dieses Jahres. Sogar die Anleihe beim mehr als doppelt so teuren Porsche (in der Grundausst­attung) wird den Kia-Desigern nicht übel genommen. Weil die Proportion­en stimmen. Beim Einsteigen weckt das Abweichen vom Gewohnten schon einen speziellen Gusto aufs Fahren. Bei einem SUV ginge es nach oben, hier nähern wir uns mit dem verlängert­en Rücken dem Asphalt. Nicht viel, aber doch. Es weht ein Hauch von Sportwagen-Feeling. Lässig bei einem Auto, das mühelos Gepäck für zwei Wochen verkraftet.

Schwarzes Leder mit roten Ziernähten, ein feines griffiges Lenkrad,

alles Wichtige im Blickfeld klar angeordnet und ein Druckknopf mit der Aufschrift Sport links vom Getriebewa­hlhebel steigern die Erwartung. Mit den 204 PS des kernigen Turbobenzi­ners in Verbindung mit dem Doppelkupp­lungsgetri­ebe (7-Gang) lässt sich einiges anfangen. Beim Fahrwerk wird der Kompromiss zwischen sportlich straff und komfortabe­l punktgenau erreicht.

Aber Rasen ist nicht nur wegen des immer dichter geknüpften Netzes an Blitzgerät­en out. Schnell fahren kostet Sprit. Auch im gelobten Vollgas-Land Deutschlan­d nehmen die Abschnitte mit Beschränku­ngen zu. Kein Thema für den luxuriös ausgestatt­eten ProCeed GT. Auch dank der tollen Soundanlag­e macht Cruisen enormen Spaß.

Auf der Autobahn senkt der adaptive Tempomat weiter den Stresspege­l. Man kann sich darauf verlassen: Wird es vorne langsamer, reagiert das Auto wie ein Profirennf­ahrer mit seinem Bremsfuß.

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BILD: SN/O. BEHR Kann sich sehen lassen: Kia ProCeed GT.

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