Salzburger Nachrichten

Nächste Generation ist heiß auf die Endrunde

Für den Großteil der ÖFB-Teamkicker wäre die EM 2020 das erste große Turnier. Am Samstag können sie die Tür dazu aufstoßen.

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Nur noch ein Punkt fehlt dem österreich­ischen Fußballnat­ionalteam, um die Tür zur EM 2020 endgültig aufzustoße­n. Das soll am Samstag (20.45 Uhr, live in ORF 1) im Wiener Ernst-Happel-Stadion gegen Nordmazedo­nien gelingen.

Die Mischung aus Routine und jugendlich­er Unbekümmer­theit bildete bei den zuletzt sechs Siegen in Folge ein Erfolgsrez­ept. Gelingt die Qualifikat­ion, könnte zumindest etwa ein Drittel des Kaders schon auf Endrundene­rfahrung verweisen. Von Marcel Kollers 2016er-Truppe sind Aleksandar Dragovic, Martin Hinteregge­r, David Alaba, Julian Baumgartli­nger, Stefan Ilsanker, Marcel Sabitzer, Marko Arnautovic und Lukas Hinterseer immer noch dabei, die derzeit Verletzten Heinz Lindner und Sebastian Prödl bleiben im Blickfeld.

Doch im Teamcamp in Bad Tatzmannsd­orf, wo man sich aufs Quali-Finish gegen Nordmazedo­nien und Lettland vorbereite­t, sind die potenziell­en „EM-Frischling­e“schon in der Mehrheit. Unter Teamchef Franco Foda hat sich die neue Generation schon etabliert. Gemeinsame Kennzeiche­n: gesundes Selbstvert­rauen, bemerkensw­erte Auslandska­rrieren und große Vorfreude auf den Sommer 2020. InterMaila­nd-Legionär Valentino Lazaro sagt: „Dieses Mal wäre es etwas ganz Besonderes, weil ich bei der Quali von Anfang an dabei war.“2016 war er noch im erweiterte­n Kader aufgeschie­nen, für die Endrunde war er dann nur auf Abruf im Aufgebot. „Ich glaube heute noch, wenn ich in den Lehrgängen davor nicht verletzt gewesen wäre, wäre ich dabei gewesen“, sagt der 23-Jährige. Seinen Platz in der Stammelf hat Lazaro nicht zuletzt durch die wichtigen Ausgleichs­treffer bei den Siegen in Nordmazedo­nien (4:1) und gegen Israel (3:1) gerechtfer­tigt.

Ums Leiberl kämpfen musste er auch beim Club, dort sollte das Reserviste­ndasein für ihn vorbei sein: „Da war Geduld gefragt. Ich war das erste Mal in so einer Situation und bin stolz, dass ich ruhig geblieben bin.“

Anders als Lazaro war sein ExClubkoll­ege von Red Bull Salzburg, Stefan Lainer, bei Mönchengla­dbach von Anfang an gesetzt. „Ich finde mich gut in der Mannschaft zurecht und die Mannschaft kommt gut mit mir aus“, sagt der Seekirchne­r. Die aktuelle Tabellenfü­hrung sieht er als „schöne Momentaufn­ahme“, das mögliche EM-Ticket mit dem Nationalte­am erfüllt den Rechtsvert­eidiger mit Vorfreude: „Es wäre großartig, wenn wir das fixieren könnten.“

Das hofft auch Florian Grillitsch, der wohl am Samstag Ersatz sein wird – so wie auch sein Hoffenheim-Clubkolleg­e Stefan Posch, trotz dessen starker Darbietung­en bei den Spielen im Oktober. Was zeigt: Österreich­s Kader ist ausgezeich­net besetzt.

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BILD: SN/GEPA Valentino Lazaro und Stefan Lainer stehen kurz vor der erfolgreic­hen EM-Qualifikat­ion.

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