Luxusprojekt und Nachhaltigkeit
Unter dem Titel „Nachhaltigkeit“werden die Chalets am Pass Thurn beworben. In meiner laienhaften Betrachtungsweise kann ich wenig bis gar keine Nachhaltigkeit erkennen. Ist es nachhaltig und ausreichend, beim Bau eines solchen Luxusprojekts „reine, unverfälschte Materialien“(Zitat Michael Steininger, Marketing und Kommunikation bei Six Senses) zu verwenden? Sowie auch Nahrungsmittel von Biobauern der Umgebung zu beziehen? Trinkwasser aus einer eigenen Alpenquelle? Und dann auch noch die Mobilität aufgrund der Partnerschaft mit Porsche (wozu benötige ich auf unseren Gebirgsstraßen einen Porsche, außer als Statussymbol)?
Es muss uns aber auf jeden Fall bewusst sein, dass wir mit solchen Projekten die Abwanderung unserer eigenen Kinder fördern, da ebendiese Projekte die sich immer höher drehende Spirale der sich stetig verteuernden Grundstückspreise weiter ankurbeln. Es ist mir durchaus bewusst, dass die Nachfrage für solche Projekte groß ist und immer größer wird – aber wollen wir diesen Ausverkauf unserer Heimat wirklich zulassen und weiterbetreiben? Wer profitiert letztendlich davon? Die Projektbetreiber? Die Käufer dieser Luxusimmobilien? Mit Sicherheit aber nicht die Einheimischen! Um es mit dem Zitat eines großen Astronomen zu sagen: Zwei Dinge sind, soweit wir wissen, unendlich – das Weltall und die menschliche Dummheit. Allerdings hat Einstein bewiesen, dass das Weltall begrenzt ist. Bei uns sagt man: „De Gier is a Luada!“Anni Jury,