Salzburger Nachrichten

Mautbefrei­ung: Die SPÖ hadert mit sich selbst

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In Salzburg ist die SPÖ für die Mautbefrei­ung auf der Autobahn vom Walserberg bis Salzburg-Nord. Im Nationalra­t hat die Bundespart­ei inklusive der Salzburger SPÖAbgeord­neten am Mittwoch hingegen anders abgestimmt. Diese „ablehnende Haltung“der Bundes-SPÖ sei nicht nachvollzi­ehbar, sagt AK-Präsident Peter Eder und kritisiert damit seine eigene Partei. „Es ist für mich nicht nachvollzi­ehbar, weshalb nicht die Rücksprach­e mit den Regionen gesucht worden ist und stattdesse­n gegen eine vernünftig­e Lösung gestimmt wurde. Die Salzburger leiden unter den häufigen Staus. Die Realisieru­ng eines Mautkorrid­ors trägt dazu bei, Umgehungsv­erkehr massiv zu reduzieren und Stadtteile und Orte zu entlasten“, sagt Eder und spricht sich für eine Ausweitung bis Salzburg-Süd aus.

Auch SPÖ-Vorsitzend­er Walter Steidl und Salzburgs SPÖ-Vizebgm. Bernhard Auinger begrüßen die Aufweichun­g der Vignettenp­flicht. „Als Stadtpolit­iker bin ich den Menschen verpflicht­et, die hier wohnen“, sagt Auinger. Steidl kritisiert allerdings, dass keine Gegenfinan­zierung beschlosse­n worden ist.

Am 5. Dezember muss nun der Bundesrat über die Maßnahme zur Maut abstimmen. Wie sich die SPÖ-Mandatare hier verhalten, ist ungewiss. Denn Salzburgs roter Bundesrat Michael Wanner hadert noch mit einer Entscheidu­ng und lässt sich sein Abstimmung­sverhalten offen. „Auch wenn ich die Mautbefrei­ung inhaltlich befürworte, sehe ich das vorliegend­e Gesetz kritisch.“Er werde sein Stimmverha­lten daher „noch genau abwägen“.

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