Salzburger Nachrichten

Warum das EURO-Quartier auch in Asien liegen könnte

- Gerhard Öhlinger

Vor vier Jahren war die Parole klar: „Frankreich, wir kommen!“, hieß es im Vorfeld der EM 2016. Auf welche Austragung­sländer sich Österreich­s Fans freuen dürfen, wenn heute die Qualifikat­ion klargemach­t wird, bleibt bis zur Gruppenaus­losung am 30. November offen. Zwölf Städte in zwölf Ländern werden von 12. Juni bis 12. Juli 2020 EM-Schauplätz­e sein.

Da die beiden Spielorte einer Gruppe zum Teil weit auseinande­rliegen (etwa Rom und Baku in Gruppe A oder Amsterdam und Bukarest in Gruppe C), liegt für den ÖFB ein Quartier in der Heimat auf der Hand. Auch so mancher andere Endrundent­eilnehmer hat bereits Österreich als optimalen, zentral gelegenen Trainings- und Aufenthalt­sort während der EM ins Auge gefasst bzw. im Fall von Deutschlan­d

(in Seefeld) schon festgelegt. Es ist kein großes Geheimnis: In Stegersbac­h oder Bad Tatzmannsd­orf, wo David Alaba und Co. auch jetzt vor dem Quali-Finish logierten, wäre dann die Wohlfühloa­se zwischen den Partien. Um Lagerkolle­r vorzubeuge­n, könnte vor Turnierbeg­inn noch eine Luftveränd­erung mit einem Camp im Ausland vorgenomme­n werden. Das hängt dann aber auch von den letzten Testgegner­n ab.

Die Devise „Daheim ist es doch am schönsten“wäre in zwei Fällen über den Haufen geworfen. Zieht Franco Fodas Team die britische Gruppe D mit den Spielorten London und Glasgow, bietet sich statt dreier Hin- und Rückflüge ein Quartier auf der Insel an. Und muss Österreich zwei Mal hintereina­nder im knapp 3000 Kilometer entfernten Baku antreten, bliebe das Team für ein paar Tage am Kaspischen Meer. Das Europameis­terschafts­quartier läge dann zwar geografisc­h in Asien, aber mit solchen Unschärfen werden die ÖFBKicker leben können …

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