Zeremonie für 13 gefallene Soldaten
Leichen von Österreichern werden in Beinhaus in Cima Grappa bestattet.
Im Dom der Gemeinde Pieve del Grappa in der norditalienischen Provinz Treviso ist am Samstag eine Zeremonie zu Ehren von 13 gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs geplant, deren Leichen in den vergangenen Monaten am Monte Grappa entdeckt wurden. Bei zehn der 13 Gefallenen handelt es sich um österreichisch-ungarische Soldaten, teilte die Gemeinde von Pieve del Grappa mit.
Die sterblichen Überreste von fünf österreichischen Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg wurden am 18. August in einem Massengrab auf dem Grappa-Berg in der Region
Venetien entdeckt. Gefunden wurden sie von einem 30-Jährigen aus der Gegend, der mit einem Metalldetektor auf der Suche nach Kriegswaffen aus dem Ersten Weltkrieg war. Am 29. August wurden in der Gegend Col del Cuc außerdem die Überreste weiterer acht Soldaten entdeckt. Die Analyse der Uniformen und der Knöpfe ergab, dass fünf von ihnen österreichisch-ungarische Soldaten waren.
Fachleute vermuten, dass nach schweren Unwettern und Erdrutschen in der Gegend im Oktober 2018 die Überreste der Soldaten wieder an die Oberfläche gekommen sein könnten. Die Berge in der Gegend waren im Ersten Weltkrieg zwischen Österreichern und Italienern heftig umkämpft. Geschätzt wird, dass in der Umgebung des Monte Grappa mehr als 8000 Soldaten ums Leben gekommen sind.
Die Leichen der Soldaten werden in einem Beinhaus in Cima Grappa bestattet. Dort befinden sich bereits die Überreste von 10.000 österreichischen Soldaten.