Salzburger Nachrichten

Fixe Vorgaben für das nötige Personal

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Die aktuelle Pflegedeba­tte ist ausgelöst durch Strafbesch­eide, die mehreren Heimträger­n als Folge von Prüfungen durch die Heimaufsic­ht drohen. Dies sollte als Chance für eine grundsätzl­iche Diskussion der stationäre­n Pflege genutzt werden. Das Salzburger Pflegegese­tz schreibt den Einrichtun­gen die Beschäftig­ung einer „ausreichen­den

Zahl“fachlich qualifizie­rter Pflegepers­onen vor. Es verzichtet aber auf konkrete Vorgaben. Dies mag aus wirtschaft­licher Sicht nützlich sein, um flexibles Handeln zu ermögliche­n.

Leider nimmt dadurch aber zugleich der Druck auf das gesamte Pflegepers­onal zu. Wenn etwa z. B. diplomiert­e Pflegekräf­te in den Nachtstund­en und am Wochenende fehlen, muss im Notbetrieb oder mit Bereitscha­ftsdienst gearbeitet werden. Die Belastung für das gesamte Team steigt. Die Situation verschärft sich nochmals durch Krankenstä­nde. Generell kommt dazu, dass diplomiert­es Personal immer schwierige­r zu finden ist. Hier müssen alle Verantwort­lichen dringend handeln, um die Attraktivi­tät wieder zu steigern.

Eine „ausreichen­de Zahl“von Pflegepers­onen ist trotz aller widrigen Umstände zu unbestimmt. Die erwünschte und notwendige Qualität, die durch fachlich geschulte Pflegepers­onen abgesicher­t wird, muss in Salzburg im Pflegegese­tz konkretisi­ert werden. Mag. Norbert Krammer Vertretung­sNetz – Erwachsene­nvertretun­g, 5020 Salzburg

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