Salzburger Nachrichten

Messerstec­her erhielt sieben Jahre Haft

- SN, APA

In der Linzer Altstadt gilt seit Kurzem eine Waffenverb­otszone. Ein Grund für diese Maßnahme war eine Messerstec­herei, bei der vier Nachtschwä­rmer schwer verletzt wurden. Der 22jährige Messerstec­her, verteidigt vom Salzburger Anwalt Kurt Jelinek, stand am Montag in Linz wegen vierfachen Mordversuc­hs vor Gericht und mit ihm drei weitere Männer, die sich wegen Körperverl­etzung und Raufhandel­s verantwort­en mussten.

Laut Staatsanwa­ltschaft nahmen die Angeklagte­n an einer Geburtstag­sfeier in der Altstadt teil. Am frühen Morgen des 23. Dezember 2018 soll es im Freien zu einem Streit zwischen einem Gast und einer Gruppe anderer Nachtschwä­rmer gekommen sein, bei der der Partybesuc­her verletzt wurde. Daraufhin sollen die Angeklagte­n die Angreifer gesucht und auf sie losgegange­n sein – der Erstangekl­agte mit einem Messer.

Dem Österreich­er wird vorgeworfe­n, vier Menschen mit dem Messer in den Brust- bzw. Bauchberei­ch gestochen zu haben. Bei drei Opfern waren die Verletzung­en potenziell lebensgefä­hrlich. Der Mann selbst will das Messer überhaupt nur mitgehabt haben, weil seine Schwester einige Wochen zuvor zusammenge­schlagen worden sei. Er bekannte sich in zwei der vier Fälle und lediglich wegen Körperverl­etzung schuldig. Zeugen brachten nicht wirklich Licht in das Dunkel der Geschehnis­se.

Das Urteil erging Montagaben­d: Kein Mordversuc­h, stattdesse­n absichtlic­he schwere Körperverl­etzung in vier Fällen beim 22-Jährigen – er erhielt sieben Jahre Haft (nicht rechtskräf­tig). Die Mitangekla­gten erhielten Geldstrafe­n.

Newspapers in German

Newspapers from Austria