Salzburger Nachrichten

Vergleich spricht für Foda-Team

Vor vier Jahren begeistert­e die Nationalma­nnschaft auf ihrem Weg zur EM. In der Gegenübers­tellung punktet aber die aktuelle Erfolgsgen­eration.

- ALEXANDER BISCHOF GERHARD ÖHLINGER

2015 hatte sich Österreich­s Fußballnat­ionalmanns­chaft nach einer Galavorste­llung in Schweden für die EM-Endrunde qualifizie­rt. Vier Jahre nachdem Marcel Kollers Elf begeistert­e, steht wieder ein ÖFB-Team im Blickfeld, spielt bei der EM 2020. Unter Teamchef Franco Foda liefen Österreich­s Kicker zum richtigen Zeitpunkt zur Topform auf. Im direkten Vergleich der beiden Mannschaft­en hat für die „Salzburger Nachrichte­n“die Truppe von Franco Foda Vorteile.

Robert Almer Lindner: – Cican Stankovic/Alexander Schlager/Heinz

Auf Torhüter Almer, die klare Nummer eins unter Marcel Koller, war immer Verlass. Almer rettete mit vielen Glanzreakt­ionen sein Team vor Punktverlu­sten. Foda kann sogar aus einem Trio wählen, ohne dabei an Klasse zu verlieren. Stankovic und Schlager überzeugte­n in dieser Saison internatio­nal mit Topleistun­gen.

Remis Florian Klein – Stefan Lainer:

Lainer erkämpfte sich einen Stammplatz beim Tabellenfü­hrer in der deutschen Bundesliga, Mönchengla­dbach. Seit vielen Jahren agiert er konstant stark. Während Klein seinen Job bieder erledigte, glänzt Lainer mit Flanken am laufenden Band.

S. Vorteil Team Foda Prödl – Martin Hinteregge­r:

Hinteregge­r stieg zum internatio­nalen Klassevert­eidiger auf, der jedem Stürmer das Leben schwer machen kann – frag nach bei Polens Robert Lewandowsk­i oder Weltmeiste­r Olivier Giroud. Prödl agierte immer brav, aber es fehlte Hinteregge­rs Dynamik.

Vorteil Team Foda Aleksandar Dragovic – Dragovic:

Unter Foda steigerte sich der Innenverte­idiger gewaltig. Es unterlaufe­n ihm kaum Fehler im Spielaufba­u. Dragovic ist reifer zum Abwehrchef geworden.

Vorteil Team Foda Christian Fuchs – Andreas Ulmer:

Fuchs stieg als Kapitän zum klaren Chef des Koller-Teams auf. Er war

Antreiber und Führungspe­rsönlichke­it. Ulmer erledigt seine Aufgaben unspektaku­lär, aber fast perfekt.

Remis J. Baumgartli­nger – Baumgartli­nger:

Als Kapitän ist der Mattseer Ruhepol im Team und führt die Nationalma­nnschaft.

David Alaba – Konrad Laimer:

Alaba wirkte unter Koller im zentralen Mittelfeld oft wie ein Fremdkörpe­r, der seine Klasse nicht zeigen konnte. Laimer erledigt die Aufgabe mit mehr Power und Dynamik. Seine Wucht in der Offensive ist beeindruck­end.

M. Harnik – Valentino Lazaro:

Lazaro steigerte sich, bringt Schwung ins Spiel. Aber Harnik gehörte vor vier Jahren zu den Leistungst­rägern und hatte großen Anteil an der Quali. Sein schneller Antritt und seine Torgefahr brachten viele in Schwierigk­eiten.

Zlatko Remis Vorteil Team Foda Vorteil Team Koller Junuzovic – M. Sabitzer:

Wie sehr Junuzovic vor vier Jahren das Spiel prägte, sah man nach seiner Verletzung zu Beginn der EM-Endrunde. Es fehlte der Antreiber mit den entscheide­nden Pässen. Sabitzer ist erst auf dem Weg, in seine Fußstapfen zu treten. Vorteil Team Koller

Marko Arnautovic – Alaba:

Unter Koller konnte Arnautovic auf der linken Seite seine Torgefahr nicht richtig zeigen. Zu oft lief das Spiel an ihm vorbei. Alaba hingegen fand im linken Mittelfeld wieder zu seiner alten Stärke zurück und setzte viele offensive Glanzlicht­er. Vorteil Team Foda

Marc Janko – Arnautovic.

Beide sind absolute Führungssp­ieler, zwei echte Torjäger, die auch wissen, wie man den Körper richtig einsetzt. Janko, auch 2019 noch zwei Mal zurückgeho­lt, schoss das ÖFB-Team mit wichtigen Toren zur EURO 2016 und Arnautovic überzeugte unter Foda an vorderster Front als stetiger Unruheherd mehr als auf der linken Seite.

Remis

 ?? BILDER: SN/GEPA ?? Ist das ÖFB-Nationalte­am von 2019 besser als das von 2015?
BILDER: SN/GEPA Ist das ÖFB-Nationalte­am von 2019 besser als das von 2015?

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