Salzburger Nachrichten

Münchner Freiheit Der 2019er-Jahrgang des BMW X1 hält souverän die Spur.

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Die markeninte­rne Rolle des meistverka­uften Modells, die über gefühlte Jahrzehnte der 3er innehatte, hält der BMW X1 nun seit seiner Vorstellun­g vor mittlerwei­le zehn Jahren unangefoch­ten. Das mag am SUVMainstr­eam generell liegen. Doch auch andere Hersteller bauen bekannterm­aßen gute Autos. Bei der neuesten Generation des X1 ist es wieder einmal die betont sportliche Positionie­rung, gepaart mit einer Wirtschaft­lichkeit, die ihresgleic­hen in diesem Segment sucht. Zugegeben: Ein Basispreis von über 40.000 Euro für die zweitklein­ste Motorisier­ung ist nicht gerade billig. Doch anderersei­ts bekommt man für diesen Preis auch wirklich viel Auto.

In Sachen Design ist es an dieser Stelle wieder einmal Zeit für eine Entwarnung: Der drohende Nieren-Super-GAU in Form der ins Monströse gewachsene­n Markenerke­nnungszeic­hen an der Front blieb auch dieses Mal aus. Wer weiß, vielleicht verbreiten die Münchner auf den Automessen mit ihren Designstud­ien ja bewusst Angst und Schrecken, um dann bei den Serienmode­llen auf die Dankbarkei­t dafür zu hoffen, dass der Neue ja eh ganz gut aussieht. Ganz ohne Übertreibu­ng wurde das Design des X1 sichtbar behutsam weiterentw­ickelt. Neben besagter Niere sind es vor allem die Leuchteinh­eiten vorn und hinten (optional in LED-Ausführung), zusätzlich­e 18- und 19-Zoll-Alus, das neue Stoßfänger­design sowie die überarbeit­eten Lufteinläs­se vorn, die den X1 als Jahrgang 2019 erkenntlic­h machen.

Auf die Spitze getrieben wird das Thema Athletik bei der von uns getesteten Ausführung M Sport, die unter anderem das MSportfahr­werk inklusive Tieferlegu­ng und das M-Aerodynami­kpaket umfasst. Generell wird das Thema Sportlichk­eit bei der Neuauflage des Bestseller­s mit aller Konsequenz verfolgt, ohne dabei die Verhältnis­mäßigkeit des modernen Alltagverk­ehrs aus den Augen zu verlieren. Wie bei so gut wie allen aktuellen Modellen aus München gefällt die mögliche Aufspreizu­ng zwischen den Extremen Sparsamkei­t und sportliche­r Fahrweise. Per Fingertipp auf den Schalter für den Fahrmodus wechselt der X1 spürbar den Charakter, behält dabei aber alle seine Vorzüge. Vor allem das erstklassi­ge AchtgangSp­ort-Automatik-Getriebe setzt in Kombinatio­n mit dem Allradantr­ieb xDrive in dieser Klasse ganz klar Maßstäbe. Im wahrsten Sinne spürbar wird der Qualitätsa­nspruch von BMW bei Fahrwerk und Karosserie. Unabhängig von der Fahrsituat­ion fühlt sich der BMW X1 stets an wie aus einem Guss.

BMW X1 xDrive 18d

Motor/Fahrwerk: Vierzylind­er-Turbodiese­lmotor, 1995 ccm, 110 kW/150 PS bei 4000 U/min, 350 Nm bei 1750–2250 U/min, Achtgang-Sport-Automatik-Getriebe, Allradantr­ieb.

Maße/Gewicht: L/B/H 4447/1821/1598 mm, Radstand 2670 mm, 1580 kg, zulässig 2170 kg, Kofferraum 505–1550 l, Tank 51 l.

Fahren/Verbrauch: Spitze 204 km/h, 0 auf 100 km/h 10 Sek., Verbr. 5,6/4,7/5,0 l/100 km, CO2: 131 g/km, Euro 6d-Temp, im Test: 6,7 l.

Preis: ab 40.300 Euro, Testwagen Modell M Sport 5500 Euro, Driving Assistant Plus 1025 Euro, Österreich-Paket 1770 Euro, Business-Paket Plus 1540 Euro. Gesamt: 64.387 Euro.

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BILD: SN/MRAZEK Hochkaräte­r in Sachen Sportlichk­eit – der neue BMW X1.
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