Salzburger Nachrichten

„Das heuer ist ein Katastroph­enjahr“, sagt der zuständige Landesrat.

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Der Schnee im Jänner, Hochwasser und Muren im Sommer und jetzt heftige Unwetter. 3000 Fälle mit einer Schadenssu­mme von zehn Millionen Euro wurden dem Katastroph­enfonds des Landes heuer gemeldet. „Die Schadenssu­mme von gestern Nacht kann man schwer beziffern. Vielleicht sechs, sieben Millionen Euro“, sagt der für den Katastroph­enfonds zuständige Landesrat, Josef Schwaiger (ÖVP). Damit sei die Schadenssu­mme in einer

Nacht größer als in einem durchschni­ttlichen Jahr. „In einem Durchschni­ttsjahr haben wir 1000 Fälle mit sechs Millionen Euro. Das heuer ist ein Katastroph­enjahr, gemessen an den Fallzahlen jedenfalls“, sagt Schwaiger. Zum Vergleich: 2013 habe es 3100 zu bearbeiten­de Fälle für den Katastroph­enfonds gegeben, 2005 waren es 2500, 2002 rund 6900 Schadensfä­lle. Wobei sich das Schadensbi­ld geändert habe. Von 1994 bis 2018 seien dem Land 1169 sogenannte Schneedruc­kfälle gemeldet worden – also Schäden durch Schneemass­en. Allein heuer seien es 1062 gewesen – so viele wie in den vergangene­n 24 Jahren zusammen.

Schwaiger zeigte sich betroffen vom Ausmaß der Zerstörung. „Es gibt Gräben, die hat es bisher nicht gegeben. Dutzende Güterwege sind einfach weggerisse­n. Im Mitterpinz­gau fehlt keine einzige Gemeinde – da ist alles betroffen.“Nun müsse man jede Stunde nutzen. 15 Sperren müsse man im Pinzgau rasch räumen, wobei eine Räumung 400.000 Euro koste, sagt Schwaiger.

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