Der Fitness-Boom hält an: Zahl der Studios wächst weiter
So wie die Muskelmasse wächst auch die Zahl der Fitnesscenter im Bundesland. Trotz der Dichte in der Stadt Salzburg hat das nächste Studio eröffnet.
Am Handgelenk von Daniel Donhauser hängt ein schwarzes Band, das er nun an den Sensor am Fitnessgerät hält. Der Latzug stellt sich auf seine Größe, Körper- und Trainingsgewicht ein. Donhauser nimmt Platz, eine Kurve zeigt ihm die Intensität, Bewegung und Wiederholungen der Übungen an. Der 34-Jährige zieht an der und sammelt dadurch entlang der Kurve ein. Donhauser ist einer der Gründer der Fitnesskette Maikai. Vor
Stange Kugeln
Kurzem eröffnete er im Stadtwerk Lehen ein neues Studio. Jenes in Elsbethen besteht seit einem Jahr. Nach Auskunft der Wirtschaftskammer gibt es im Land Salzburg bereits 107 Sportstudios, in der Hauptstadt 35. Ist die Dichte nicht bereits groß genug?
Fitness entstand in den 1970erJahren. Damals hätten vor allem Profisportler und Bodybuilder trainiert. „Seither hat sich in den Clubs aber nicht viel verändert“, sagt Donhauser. Fitnesscenter seien nach wie vor so aufgebaut, als ob Profis darin trainieren würden – dabei schwitzen zum Großteil Hobbysportler an den Geräten. „Der Erfolg bleibt deshalb meist aus – pro Jahr hört jeder Dritte mit dem Training auf.“
Donhauser und sein Partner Lukas Blümel forschten deshalb mit Gerätefirma eGym an neuen Methoden. Ein Algorithmus berechnet anhand sportwissenschaftlicher Studien das beste Training für Sportlerinnen und Sportler. „Das Ziel bestimmt die Methode. Wenn jemand abnehmen will, ist etwa die Zahl der Wiederholungen größer.“Der Plan werde laufend angepasst, merken muss sich der Kunde das nicht: „Alles ist auf dem Chip gespeichert.“Zudem seien immer Trainer vor Ort, die die Kunden betreuten. Eine App zeige den
Trainingsfortschritt an und berechne etwa das biologische Alter des Körpers. „Die Erfolge sieht man nicht sofort im Spiegel, das frustriert viele. Die Anwendung zeigt aber, dass ich durch die Übungen jünger werde und die Wirbelsäule gerader wird.“
In Österreich trainieren 13 Prozent der Bevölkerung in einem Club. In Städten sei diese Zahl höher, sagt Christian Hörl, WKSpartenobmann und Betreiber
„Pro Jahr hört jeder Dritte mit dem Training auf.“
der Vita Clubs und MyGyms. „In der Stadt Salzburg ist ein Fünftel in Fitnessclubs aktiv.“Auch Hörl denkt deshalb, dass am Markt noch Platz für Neues ist.
Krafttraining halte gesund, sagt Donhauser. Von heute auf morgen gehe das aber nicht. „Wir wollen die Menschen von den Acht-Wochen-Diäten wegbringen. Das ist nicht nachhaltig.“Für sein Team stünden Gesundheit und Wohlbefinden im Vordergrund. Deshalb heiße die Kette auch Maikai: Das sage man auf Hawaii auf die Frage, wie es einem gehe. „Es bedeutet, mir geht es gut, ich bin gesund.“