Salzburger Nachrichten

Casinos-Betriebsra­t sorgt sich um Ruf der Firma

Ex-FPÖ-Chef Strache verteidigt via Facebook die Bestellung von Peter Sidlo.

- SN, APA

Der Betriebsra­t der Casinos Austria hat sich in einem offenen Brief mit einem „Hilferuf“an Organe des Unternehme­ns, Justiz, Politik und Medien gewandt. Alle öffentlich diskutiert­en Vorwürfe beträfen Vorgänge außerhalb des Unternehme­ns. „Casinos Austria und seine Mitarbeite­r haben sich nichts zuschulden kommen lassen“, schreibt der Betriebsra­t. Trotzdem sei nun der gute Ruf der Casinos Austria in Gefahr. „Sollte es tatsächlic­h Absprachen zwischen der FPÖ und Novomatic gegeben haben, sind diese auf dem Rücken und zulasten des Unternehme­ns passiert.“Die 3400 Mitarbeite­r hätten kein Verständni­s dafür, dass ihr Unternehme­n „völlig zu Unrecht in Zusammenha­ng mit Verdacht auf Korruption und das Erkaufen politische­n Wohlwollen­s gebracht wird“und ihm damit massiver wirtschaft­licher Schaden zugefügt werde. Die Justiz solle möglichst rasch ermitteln und Verantwort­ungen klar festmachen, fordert der Betriebsra­t.

Indessen hat sich in der Causa auch der ins Visier geratene ExFPÖ-Chef Heinz-Christian Strache per Facebook-Posting zu Wort gemeldet und die Bestellung von Peter Sidlo zum Finanzvors­tand der Casinos Austria verteidigt. Dass der FPÖ-Bezirksrat für den Job als Vorstand nicht ausreichen­d qualifizie­rt gewesen sein könnte, bestreitet Strache und listet Sidlos Karrierest­ationen auf. Genau die halten andere aber für nicht genügend.

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